Neue Medien 29. Mai 2011

Kleine App-Empfehlung: WhatsApp

Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich WhatsApp selbst entdeckt habe. Gehört hab ich zwar ab und an mal davon, aber ich dachte, es wär eine reine iPhone-App. Dem ist aber nicht so, es gibt auch eine Android-, Blackberry- und Symbian-Version. Sie ist also plattformübergreifend.

Ich verwende die Android-App jetzt knapp 2 Wochen auf meinem HTC Desire HD. Die App läuft permanent im Hintergrund, aber dass mein Akku dadurch übermäßig beansprucht wurde konnte ich nicht feststellen. Ach ja, installiert die App nur, wenn ihr eine Datenflatrate habt, denn alle Nachrichten werden übers Internet verschickt.

Das Programm lässt sich gar nicht so einfach beschreiben, es ist irgendwie Mischung aus SMS und ICQ. Vorweg, die Nachrichten in WhatsApp sind kostenlos aber mindestens genauso schnell und zuverlässig bei der Zustellung. Das erste Jahr ist WhatsApp komplett kostenlos, danach fallen 1,99 $ pro Jahr an. Das entspricht bei einem SMS-Preis von 19 Cent knapp 8 SMS. Aber das erste Jahr könnt ihr ja ohnehin einmal kostenlos testen.

Nachtrag: für’s iPhone kostet die App einmalig 79 Cent beim Runterladen. Fragt mich nicht, wieso das nicht einheitlich ist. Wahrscheinlich erlaubt das Steve das andere Preismodell nicht.

WhatApps Unterhaltung mit Uwe

WhatApps Unterhaltung mit Uwe

Wenn ihr eine Message verschickt und diese korrekt an den WhatsApp-Server übermittelt wurde, dann erscheint ein grüner Haken an der Nachricht. Zwei grüne Haken bedeuten, dass die Nachricht auch korrekt beim Empfänger ankam, jetzt muss er sie nur noch lesen. 😉

Wie werden Kontakte gefunden?

Beim Installieren fragt die App eure Handynummer ab. Man bekommt dann einmalig eine herkömmliche SMS, nun wissen die WhatsApp-Server, dass die Handynummer zu dir gehört. Danach sucht das Programm einfach alle Kontakte aus deinem Telefonbuch anhand der Handynummer im Verzeichnis auf den WhatsApp-Servern und schon findet ihr die Leute in eurer Adressliste in der App. Kinderleicht also. Datenschutztechnisch sag ich mal naja, man versprich aber, die Telefonnummer niemals an Dritte weiterzugeben. Wichtig ist nur, dass ihr die Nummern im Telefonbuch im internationalen Format abgespeichert habt – also in dieser Form: +49 173 1234567. Gott sei Dank speicher ich ohnehin immer alle Nummer so!

Zurück zur App, es lassen sich nicht nur Textnachrichten gepaart mit unzähligen Smilies verschicken, auch Fotos, Videos, Audionachrichten, Standorte oder Kontakteinträge aus dem Telefonbuch können übertragen werden. Das mit dem Standort finde ich besonders praktisch, wenn man sich irgendwo in einer fremden Stadt treffen will, man sagt einfach „Ich bin hier“ und übermittelt den Standort. Beim Gegenüber kommen dann die GPS-Daten an und man wird gefragt, wie die Daten geöffnet werden sollen. GoogleMaps, NAVIGON-Routenplaner, DB Navigator stehen bei mir zu Auswahl, um nur mal ein paar zu nennen.

Leider funktionierts bei mir nur mit der GoogleMaps, da aber perfekt. NAVIGON und die DB-App suchen nicht nach den GPS-Daten, sondern nach Straßen und Orten, die so heißen wie der Kontakt. Hier muss noch nachgearbeitet werden von WhatsApp.

Jetzt das tollste an der App.

Es ist die erste App, die ich gefunden hab, bei der ein richtiger Push-Dienst auch für Android angeboten wird. Einmal geöffnet und die App läuft irgendwo im Hintergrund. Anders als ICQ nervt sie nicht mit Meldungen wie „Verbindung zum Server verloren“, falls mal in ein Funkloch kommt. Kommt dann eine Nachricht rein, dann wird man folgendermaßen benachrichtigt. Auch ein Sound wird abgespielt, lässt sich alles einstellen.

So sehen die Push-Nachrichten aus.

So sehen die Push-Nachrichten aus.

Bei einem Klick auf Anzeigen kommt man direkt ins Chatfenster und kann unmittelbar antworten. Weitere Extras wie zum Beispiel die Eingabe Möglichkeit einer Statusnachricht erklären sich von selbst. Den solltet ihr wenigstens einmal ändern,  standardmässig steht er nämlich auf „Hey there! I am using WhatsApp“.

Vielleicht noch ein kleiner Kritikpunkt:

Im ersten Screenshot erkennt ihr ganz oben unter dem Namen „letzter Kontakt heute um 14.04 Uhr“. Dieser Zeitpunkt ist für alle Leute, die eure Handynummer im Telefonbuch haben sichtbar. Letzter Kontakt bedeutet, dass der User um diese Uhrzeit letztmalig eine Nachricht verschickt hat. Ich hab heute Morgen zum Beispiel ein paar meiner Kontakte durchgeschaut und mich darüber ein wenig darüber amüsiert, wer da um 4:22 Uhr noch wach war. 😉

Und da die Frage bestimmt auftaucht.

Wie erstellt man Screenshots? Es sind keine root-Rechte notwendig, dafür aber ein PC und USB-Kabel. Die Anleitung dazu findet ihr hier. Danke für den Tipp Micha!


Dieser Artikel wurde am 29. Mai 2011 um 16:00 Uhr von mahrko veröffentlicht.
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