Auf Reise Fotografie 13. September 2011

Sechster Tag: Schloss Drottningholm

Auch wenn die Nacht von Samstag auf Sonntag etwas kürzer ausfiel, ich wollte auch keinen Fall meinen letzten vollen Tag in Stockholm verschlafen, dafür war mir Stockholm zu teuer. Und so quälte ich mich irgendwie doch wieder morgens um halb 9 aus dem Bett. Nach dem Frühstück dann wieder der obligatorische Gang zum Fenster am Ende des Flurs, ich musste doch das Wetter checken. Hab ich ja schon erzählt, sowohl mein Zimmer als auch der Frühstücksraum hatten nämlich keins. Und siehe da! Ich strahlte über das ganze Gesicht, der Regen war weitergezogen und die Sonne blitzte schon durch.

Schnell zurück, wie jeden Morgen noch 2 Äpfel im Frühstücksraum abgezockt und mich mit der U-Bahn aufgemacht nach Brommaplan und von dort einen Bus (Linie 176,  177 oder 301 bis 323) nach Drottingholm Slottet genommen. So genau wusste ich nicht, in welche Richtung der Bus fahren sollte, aber machts wie ich. Folgt der Touri-Meute, irgendeiner wirds schon wissen. Hat dann auch geklappt. Nach 5 Minuten Fahrt kommt man direkt ans Schloss.

Drottningholm Schloss vom Park aus gesehen.

Drottningholm Schloss vom Park aus gesehen.

Von außen viel schöner als das Schloss in der Altstadt, aber schon im Treppenhaus machte sich etwas Ernüchterung breit bei mir, nicht weil es nicht genauso prunkvoll gewesen wär, nein Fotografieren verboten. Ich habs wieder mal nicht eingesehen und hab mit der Kamera vor der Hüfte trotzdem Bilder gemacht. Sind halt nicht immer gerade die Bilder. Nachdem ich mit den Innenräumen durch war ging es in den Schlosspark. Riesengroß! Teilweise war er abgesperrt, denn in diesem Schloss lebt die Königsfamilie. Die Betreten-verboten-Schilder waren übrigens auf Schwedisch, Englisch und Deutsch angebracht, die werden schon wissen warum.

Ganz am Ende der Parkanlage befindet sich der Chinesische Pavillion. Das muss man sich vorstellen wie ein kleines Lustschlösschen. Arg viel mehr als Kaffee getrunken und Billard gespielt wird der König dort nie gemacht haben. Zusammen mit dem Schlosstheater wurde die Anlage als UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.

So war klar, dass ich das Schlosstheater auch unbedingt noch sehen wollte. Dies ging aufgrund der strengen Brandvorschriften nur im Rahmen einer Führung. Und jetzt ging es mir wieder wie in Budapest. Die Führung auf Deutsch hatte ich verpasst und 40 Minuten auf die Englische wollte ich nicht warten. Kurzerhand hab ich mich dann für italienisch entschieden.

Bevor die Führung losging hatte ich aber wieder mal tierisches Glück. Wachwechsel. Ohne es zu Planen war ich wieder genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ich hab sogar die komplette Zeremonie mitgefilmt, aber irgendwas muss schief gegangen sein. Das Video wurde scheinbar nicht korrekt abgespeichert auf dem Handy. Nichts mehr da.

Wachwechsel. Die Königsblauen wurden von den Dunkelblauen abgelöst.

Wachwechsel. Die Königsblauen wurden von den Dunkelblauen abgelöst.

Zurück zum Schlosstheater: ich sprech vielleicht 5 Wörter italienisch, aber wenn man weiß, was molto und bella / bello / bene heißt, dann hatte man eigentlich schon gut 50% der Erklärungen verstanden. Die Zahlen hab ich auch noch halbwegs verstanden und ansonsten hat sie ja immer überall hingezeigt bei ihren Erklärungen, sodass ich sogar kapiert hab, dass die Konkubinen auf der Empore hinter der Sichtschutzwand sitzen mussten. Richtig cool fand ich auch die Wind- und Gewittermaschine. Über eine große Anlage hinter oder über der Bühne konnten mit einer Art Orgel Windgeräusche und Donner gemacht werden. Und das schon im 18. Jahrhundert.

Einen guten halben Tag solltet ihr für die gesamte Anlage schon einrechnen. Gegen 14.30 Uhr bin ich dann mit dem Bus wieder zurück Richtung U-Bahnstation, es sollte nach Vaxholm gehen.

Die Bilder, wisst ihr ja schon: Picasa-Album.

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Dieser Artikel wurde am 13. September 2011 um 09:01 Uhr von mahrko veröffentlicht.
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