Neue Medien 22. Juni 2012

McDonald’s erklärt, warum die Burger nicht immer wie in der Werbung aussehen

Über @nie_ro bin gerade auf ein tolles YouTube-Video von McDonald’s gestoßen. Das Video wurde aber nicht McDonald’s Deutschland eingestellt, sondern vom kanadischen Ableger. Zum Glück aber aus dem englischsprachigen Teil des Landes, sollten also alle verstehen.

Was mir am Video so gefallen hat? Zunächst einmal die Art und Weise, wie sich McDonald’s den Fragen seiner Kunden stellt, beziehungsweise erst einmal, dass man diese überhaupt entgegen nimmt und dann wie man sich in die eigenen Karten schauen lässt. Es wäre übrigens nicht Kanada, wenn man die Fragen nicht zweisprachig einreichen könnte.

Ganz neu waren mir diese Tricks (Food Styling) nicht, denn damit arbeiten wohl alle Unternehmen, ob es nun eine Ketchup-Flasche, einen Eisbecher oder eben einen Burger betrifft.

McDonald’s scheint aber noch eins der ehrlicheren Unternehmen zu sein, denn die Marketingdirektorin verspricht, dass beim Fotoshooting nur die Produkte eingesetzt werden, die auch in den Restaurants verarbeitet werden. Kein Holz, Wachs oder Chemikalien also. Im deutschen YouTube-Kanal von McDonald’s sucht man solchen Content leider vergeblich. Dort findet man nur 1:1-Kopien der TV-Spots (nervtötende BubbleTea-Werbung) und ein paar Videos zur „Mein Burger“-Aktion.

Doch nochmal zurück nach Kanada. Das oben eingebundene Video muss geshared worden sein wie bekloppt. Online ist es erst seit 2 Tagen, hat aber bereits 2,7 Millionen Views. Also wieder einmal ein sehr gutes Beispiel dafür, dass Content King ist. Wurde erst einmal eine kritische Masse erreicht, dann verbreitet sich das Ding quasi automatisch weiter. Hier haben englischsprachige Videos natürlich immer gewissen Vorteil. Neben dem oben eingebundenen Video finden sich noch 3 weitere Videos zu gestellten Fragen im kanadischen Channel. Die Aktion ist also erst gestartet, es geht aber sicherlich noch weiter.

Wer noch ein bisschen mehr über Food Styling wissen will, dem empfehl ich mal dieses Interview mit dem Food Stylisten Frank Weymann. Weitere Food-Stylisten in Deutschland findet man unter food-styling.de und foodstyle.de. Ein Ausbildungsberuf ist Food Stylist in Deutschland übrigens nicht. Die meisten sind Quereinsteiger und waren vorher Koch, Fotograf oder haben Ernährungswissenschaften studiert, so das Hamburger Abendblatt.

Ergänzung:
Über Twitter bin ich noch auf folgende beide Bilder gestoßen: Cheese Burger vs. Doppelcheese Burger von McDonald’s und Grilled Chicken Salad vs. Delight Salad vom Konkurenten Burger King. Scheinbar sind Food Stylisten nicht ganz billig, so dass man hier mit Photoshop etwas die Kosten minimieren muss. Find ich persönlich jetzt aber nicht so tragisch. Wenn am Burger bzw. Salat sonst alles gleich ist, dann verfälscht es ja nichts.


Dieser Artikel wurde am 22. Juni 2012 um 00:05 Uhr von mahrko veröffentlicht.
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3 Kommentare

  • Reply zideshowbob 22. Juni 2012 at 10:07:06

    Content? Nein! Burger ist King! BURGER KING! 🙂

    • Reply mahrko 22. Juni 2012 at 10:09:02

      Bei BurgerKing schmecken mir aber die Pommes nicht so 🙂
      Und Bürger ohne Pommes ist doof….

  • Reply Till 25. Juni 2012 at 19:09:23

    Sehr Informativ! Danke, für diesen Artikel.

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