Auf dem Zugspitzplatz wird Winter für Winter seit einigen Jahren ein Iglu-Dorf aufgebaut. In diesem kann man auf 2600 Meter über dem Meer in kuscheliger Atmosphäre aber eisiger Kälte übernachten. Tagsüber können Teile des Eishotels auch besichtigt werden. Wie im vorherigen Post angekündigt, habe ich es tagsüber besichtigt, übernachtet habe ich nicht darin, das würde mich auch einmal reizen!
Zugegeben, das Iglu-Bildchen ist ein bisschen irreführend. Von außen sieht das Schneehotel nämlich eher unspektakulär aus. Man sieht nämlich nur eine Tür und einen Gang in die 3-4 Meter hohe Schneewand. Reingehen lohnt sich aber trotzdem! Besucher am Tag müssen entweder 2 Euro Eintritt bezahlen oder ein Getränk an der Schneebar vor dem Iglu kaufen. Natürlich habe ich mich für ein schneegekühltes Bier entschieden!
Doch nun das Interessante: Bilder aus dem Inneren des Iglu-Dorfes! Wenn man reinkommt, dann ist links erst einmal eine Bar aus Eis. Rechts findet man diese Sitzecke, muss dann wohl der Stammtisch sein.
Damit man sich die Größe besser vorstellen kann, habe ich den Raumplan abfotografiert. Dieser wurde einfach in den Schnee geschraubt! Als Tagesbesucher kann man leider nur den vorderen Teil besichtigen.
Betrieben wird das Iglu-Dorf von der Schweizer Iglu-Dorf GmbH. Neben der Zugspitze werden auch noch Iglu-Dörfer in Zermatt, Engelberg, Gstaad, Davos (alle in der Schweiz) sowie in Andorra angeboten. In der Ausstattung unterscheiden die Dörfer sich ein bisschen. Im Prospekt und auf der Homepage sind auch noch große festlich dekorierte Räumlichkeiten zu sehen. Diese gibt es aber auf der Zugspitze nicht, hier geht es eher gemütlich zu.
Bei der Libelle weiß ich leider nicht mehr, ob diese durch eine LED beleuchtet war, oder ob mein Blitz einfach nur reflektiert wurde. Großartig sah sie aber auf jeden Fall aus!
Und schließlich noch das Herzstück eines jeden Hotels! Die Zimmer beziehungsweise Betten. Es stehen verschiedene Kategorien zu Auswahl: Standard Iglu, Romantic Iglu, Romantic Iglu Suite und sogar Zimmer für Familien. Zusätzlich gibt es noch das etwas aus der Reihe fallende Hot Iglu. Das sind eher Zelte, dafür aber mit Sternensicht und Kachelofen! Es führt allerdings nicht jedes Iglu-Dorf jede Kategorie.
Weitere Besonderheit sind die Wellness-Bereiche. So führen die Iglu-Dörfer in Gstaad und Davos sogar eine Sauna. Jacuzzi-Whirlpool gibt es in allen Dörfern, leider konnte man den Teil nicht besichtigen. Und in den Suiten gibt es sogar private Jacuzzis.
Ein weiteres Kunstwerk aus Eis. Die Eule, die die Schneebar überwacht.Ganz billig ist der Spaß allerdings nicht. Die günstigste Variante, das Standard-Iglu, kostet unter der Woche 109 Euro bzw. 159 Schweizer Franken pro Person, am Wochenende 127 Euro (189 CHF). Für die Suite fallen 309 bzw. 349 Euro an. Im Preis inbegriffen sind ein Käsefondue am Abend sowie das Frühstück am Morgen.
An- und Abreise mit der Bergbahn sind hier allerdings noch nicht dabei. Einzelheiten in der Preisliste des Betreibers. Nicht unwichtiges Detail: in den Schweizer Iglu-Dörfern wird in Schweizer Franken abgerechnet, was beim gegenwärtigen Wechselkurs leider ein bisschen teurer ist als die Europreise.
Welche Temperaturen in der Nacht im Iglu-Dorf herrschen sagt die Homepage leider nicht, aber die Schlafsäcke, die man gestellt bekommt, sind ausgelegt für bis zu -40°C. Ganz nett anzusehen ist auch noch der Image-Film aus dem Iglu-Dorf am Matterhorn.
Was ich mir nicht so schön vorstelle, das ist das Abtrocknen nach dem Baden im warmen Jacuzzi – da friert man ja schon bei +25 Grad. Wie mag das dann wohl bei -25 Grad sein? Aber am schönsten ist es wohl morgens aufzuwachen und diese Aussicht auf dem Zugspitzplatt noch in vollkommener Ruhe genießen zu können.