Neue Medien 14. Oktober 2009

Mein Kommentar zu den „10 Do’s und Don’ts der Twitter-Etiquette“

Über Twitter bin ich eben über folgenden Artikel gestoßen: 10 Do’s und Don’ts der Twitter-Etiquette auf mediummagazin.de. Nicht mit allen Regeln dort bin ich einverstanden, deshalb will ich das Ganze mal schnell kommentieren.

1. Identität: Wecken Sie Vertrauen und geben Sie zu erkennen, wer Sie sind. Ein Pseudonym als Nutzername ist okay, aber ins Profil gehört Ihr Klarname und ein Foto. Auch Unternehmen sollten zumindest mit Link auf ihre Website deutlich machen, wer twittert.

Ja, das sehe ich genauso, auch wenn ich find, dass der Nachnamen nicht unbedingt bei Twitter stehen muss. Wer bei mir aber auf den Link zum Blog klickt und dort  im Impressum schaut, der findet ihn auch.

2. Weiterleitung: Ehre wem Ehre gebührt: Retweeten Sie Tweets und Hinweise auf Websites, die Ihnen gefallen mit vorangestelltem RT und @Nutzername oder hängen Sie an den Tweet ein „via @Nutzername“. Bei mehrfachem Retweeten können sich ganze Ketten von RT @Nutzername bilden, die zu lang sind. Lassen Sie die Wiederholer weg, aber nicht den Urheber.

Vollste Zustimmung, genauso handhabe ich das auch 😉

3. Duzen: Lassen Sie sich nicht zu unüberlegtem flächendeckenden Duzen verleiten, nur viele andere das tun. Sie sollten auch auf Twitter nur diejenigen Nutzer duzen, die Sie auch im persönlichen Umgang duzen.

Hier stimm ich absolut nicht dazu, auf Twitter duze ich jeden, ausnahmslos. Und das werde ich auch nicht ändern, nur weils irgendwo in einer Etiquette steht. Außerdem duzen sich meine Follower gegenseitig auch alle, auch wenn sich die allerwenigsten wirklich persönlich kennen. Hier sollte die Autorin ihren Standpunkt vielleicht nochmal überdenken.

4. Ironie: Das ist für Ihre Follower mitunter schwierig zu erkennen, wenn Mimik, Gestik und oft auch der Zusammenhang fehlt. Schreiben Sie nichts Unüberlegtes, das missvertanden werden kann, und kennzeichnen Sie ironische Tweets mit Emoticons wie 🙂 oder :-p

Wer Ironie nicht erkennt und gleich beleidigt ist, der hat eben Pech gehabt. Trotzdem mach ich recht oft Smilies, einfach aus Gewohnheit.

5. Privates: Für Privates gibt es die Direct Message (DM) Funktion. Benutzen Sie diese lieber zu oft als zu selten. Wenn Sie z.B. jeden neuen Follower persönlich begrüßen möchten – schön. Aber Ihre übrigen Follower interessiert das nicht.

Direktnachrichten ist eine Funktion, die ich bei Twitter überhaupt nicht mag – allein schon, weil DM, die ich erhalte immer im Counter angezeigt werden, egal, ob sie gelesen sind oder nicht. Wenn ich was antworten will, dann setz ich @Nickname davor bzw. nutz die Reply-Funktion, dann können das ohnehin nur meine Follower lesen, die auch der andern Person folgen. Wen’s trotzdem interessiert, der klickt den Link, auf was ich geantwortet habe.

6. Dialog: Wenn sich zwischen Ihnen und einem Follower ein Dialog entspinnt, dann sollten Sie mit Hashtags (# ist ein sogenanntes Hashtag, um ein Stichwort zu kennzeichnen) kennzeichnen, worum es geht, denn andere lesen mit. Verlagern Sie einen längeren Austausch auf Direct Messages oder andere Plattformen, wenn das Hin und Her von Tweets nicht allgemein relevant ist.

Auch hier seh ich nicht ein, wieso ich auf DM ausweichen sollte. Und wer definiert bitte schön, was relevant auf Twitter ist? Dann würds am Tag insgesamt nur noch 5 Tweets geben.

7. Empfehlungen: Machen Sie mit beim #Followfriday. Dies ist eine Sitte, die sich entwickelt hat, um Twitternutzer, die man schätzt, öffentlich zu empfehlen. Idealerweise stellen Sie die Nutzer in Klammern kurz vor. Machen Sie nicht den Fehler, jedem, der Sie empfiehlt, persönlich öffentlich zu danken. Damit tun Sie nichts anderes, als sich selbst noch einmal lobend zu erwähnen. Lieber per DM danken oder einen Sammeldank am Abend aussprechen.

Auch hier lass ich mir ungern vorschreiben, was ich tun und lassen soll, wenn mir danach ist, dann mach ich mit und wenn nicht, dann lass ich’s eben oder empfehle mal einen am Sonntag oder Dienstag. Auch hier gilt für mich wieder: was antworten und bedanken angeht, einfach den Tweet mit mit @Nickname beginnen und schon kommt es bei den meisten Followern sowieso nicht mehr an. Ich glaub die Autorin ist sich dessen nicht so ganz bewusst 😉

8. Hinweise: Links mit Hinweisen auf nützliche, lesenswerte oder lustige Websites sind ein gern gesehener Mehrwert. Doch nichts ist ärgerlicher, wenn hinter einem nicht näher beschriebenen Link ein Video selbstständig startet oder ein riesiges pdf-Dokument lädt. Bei Links die Dateiart kennzeichnen und eine kurze inhaltliche Beschreibung mitliefern, damit man weiß, worauf man klickt.

Hier stimme ich sogar mal wieder zu 😉

9. Wiederholungen: Sie können mit einem Tweet niemals alle Ihre Follower erreichen, weil einige velleicht erst Stunden später vorbeischauen. Wiederholen Sie dennoch Ihre Tweets maximal einmal und nicht in einer Dauerschleife. Sind Ihre Tweets es wert, viral verbreitet zu werden, werden Ihre Follower und deren Follower das ohnehin für Sie erledigen.

Ja auch hier sind wir wieder einer Meinung. Sachen, die öfters als zweimal gepostet werden, die nerven einfach nur.

10. RSS: Nehmen Sie sich als Einzelnutzer nicht den Einbahnstraßen-Monolog von Nachrichten-RSS-Feeds wie @Spiegel_Eil und Co. zum Vorbild, denn deren Erfolg können Sie ohnehin nicht kopieren. Wer als Person nur oder überwiegend auf eigene Website- oder Blogbeiträge verweist, macht sich unbeliebt, weil er oder sie zu erkennen gibt, an einem Austausch nicht interessiert zu sein.

Auch hier sind wir wieder der gleichen Meinung. Accounts, die sowieso nie antworten, denen folge ich nur in Ausnahmen. Trotzdem lasse ich mir es aber nicht nehmen, jeden neuen Blogeintrag auch zu twittern. Es gibt bei den Newsredaktionen der TV-Sender aber auch Ausnahmen, @rtl_aktuell zum Beispiel: dort wird so gut wie immer auf eine Frage geantwortet. Übrigens duzt mich RTL auch, wieso sollte ich sie also Siezen? 😉


Dieser Artikel wurde am 14. Oktober 2009 um 13:16 Uhr von mahrko veröffentlicht.
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