Im Nachhinein ärger ich mich, dass ich auf meinem iPad unbedingt die iOS6 Beta-Version installieren musste. Erst hab ich alles daran gesetzt, die Version zu bekommen und zu installieren und anschließend hat es mich genauso viel Mühe gekostet die neue Version wieder loszuwerden. Doch ein paar Worte zur neuen Version.
Vielleicht zuerst kurz, was ich toll fand:
Die Facebook-Integration hat mich wohl am meisten gereizt. Und die ist wohl auch ganz gut geworden. Links kann man darüber nun problemlos zum Beispiel auf Safari teilen. Facebook macht ein schönes Vorschaubildchen und man kann noch seinen Kommentar dazu abgeben. Ganz wie auf der Webseite. Benachrichtigungen können in der neuen Version auch über die Mitteilungszentrale angezeigt werden. Ein paar Screenshots dazu hab ich noch erstellt, bevor ich wieder zu iOS5 zurückgekehrt bin.
Klickt man auf das Facebook-Logo erscheint folgender Dialog.
Das lief soweit alles problemlos, was hingegen zweimal nicht funktioniert hat, das war das Bilder in Facebook teilen direkt aus der Fotogalerie heraus. Wieso es nicht funktioniert hat weiß ich nicht, Fehlermeldung gab es auch keine. Ansonsten kann das iPad jetzt auch noch den Facebook-Kalender und Geburtstage der Freunde direkt anzeigen. Die Funktion ist aber überflüssig, wenn man den facebookeigenen Kalender schon über webcal in sein Gerät eingepflegt hat.
Oben im ersten Screenshot seht ihr noch die kleine Wolke. Dort zeigt es geöffnete Browsertabs von anderen Apple-Geräten an. Da ich kein iPhone hab und am PC den Chrome-Browser verwende, bringt mir die Funktion leider nichts. Hab sie somit auch nicht getestet. Auch die anderen zusätzlichen Cloud-Funktionen hab ich nicht getestet.
Des Weiteren besitzt das iPad in iOS6 nun Weltuhr, Wecker, Countdown und Stoppuhr. Die Funktionen sind zwar ganz nett, aber dafür findet man auch Apps, die das bereits seit Jahren können. Was mir ansonsten noch gefallen hat war der „Bitte-Nicht-Stören“-Modus, in dem sich das iPad zum Beispiel nachts automatisch stumm schaltet oder nur noch bestimmte Kontakte durch lässt. Außerdem kann man die E-Mailadressen bestimmter Absender zu VIP-Kontakten erklären, dann werden diese gesondert in einem extra Posteingang dargestellt.
Ach ja. Und Siri ist nun verfügbar. Zweimal getestet, für nervig empfunden und wieder deaktiviert. Ich rede eben nicht gern mit meinem iPad.
Jetzt zur anderen großen Neuerung – der Karte:
Der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier und ich bin extrem an das GoogleMaps-Layout gewohnt. Folglich find ich die Darstellung von dem TomTom-Kartenmaterial nicht besonders gelungen. Wohngebiete sind überhaupt nicht eingezeichnet, Geschäfte und öffentliche Haltestellen fehlen ebenfalls. Und das nicht nur in Fronrot, das hier im Kartenabschnitt zu sehen ist. Man erkennt ja noch nicht mal, dass hier eine Ortschaft ist. In Städten sieht das wenig anders aus. Im Vergleich dazu GoogleMaps.
Zum Gegentesten hab ich mir noch New York angeschaut. Außer den Straßennamen und städtischen Parks war dort ebenfalls nicht viel verzeichnet. Wenigstens waren aber dort die Luftbilder in halbwegs guter Auflösung verfügbar, sodass man Autos erkennen konnte. Die 3D-Funktion lieferte aber auch hier noch keine wirklichen Ergebnisse.
Der folgende Screenshot soll übrigens Stuttgart darstellen. Im direkten Vergleich dazu wieder GoogleMaps. Was sich verbessert hat, das ist wohl die Navigation, aber vollwertiges Navi ist das iPad damit immer noch nicht.
Mir wurde also recht schnell klar, dass das iOS6 noch nichts für Endanwender ist. Hatte wohl schon seinen Grund, warum die Installation so kompliziert war und ich erst einmal Developer-Status bei Apple erlangen musste. Rein gefühlsmäßig lief das ganze System auch noch nicht so flüssig. Meine Apps funktionierten zwar, aber immer wieder hakte etwas, ein absolutes NoGo für mich. DrawSomething dagegen lief mit dem neuen System überhaupt nicht mehr. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass ich der Akkuanzeige nun beim Schrumpfen zu sehen kann.
Schnell wurde mir klar, dass ich wieder zurück zu iOS5.1.1 will. Aber das war auch gar nicht so einfach. Über folgende Seite mit den Direktlinks auf die Apple-Server hat es dann aber doch noch geklappt. In einem Videotutorial wird auch nochmal ganz genau erklärt, wie man in den DFU-Modus kommt, um den Restore auszuführen. Nach 20 Minuten Neuinstallation und weiteren 20 Minuten Backup-Wiederherstellung läuft nun wieder das stabile und offizielle iOS5 auf meinem iPad. Die Wiederherstellung hat mich übrigens eine komplette Packung Toffifee als Nervennahrung gekostet.
Dass ich ihr mich hier nicht falsch versteht: es kann ja alles noch ganz toll werden bis Herbst, aber momentan lasst einfach die Finger davon, der Aufwand lohnt sich nicht und bei mir hat sich schnell Ernüchterung breit gemacht.
4 Kommentare
Danke für den Hinweis. Hätt Dich sonst heute abend zu dem Thema interviewt 😉
Hab mir noch kurz überlegt, ob ichs noch drauf lassen soll, bis Uwe es gesehen hat, aber dann dacht ich… nee. Weg damit 😀
Was ein Rodz! Das ist eine Entwicklerversion und nichts für Dich! Wenn ich das lese muss ich schlichtweg kotzen. Das Ding kommt gegen Oktober raus!!! Also lass die Finger davon und hör suf Dich zu beschweren. Außerdem ist es ja auch kein Pflichtupdate. Oder kauf Dir ein Android – da haste dann 2 Jahre lang keine Updates!
a) Hast du wohl den letzten Satz nicht gelesen.
b) Hab ich Android-Geräte.
c) Dein Ton gefällt mir nicht. Brauchst den Artikel/einen Blog ja nicht lesen, wenn’s dir hier nicht gefällt.