Auf Reise Barcamp 29. August 2011

Rückblick aufs Hannoveraner Barcamp

In meinem Blog herrscht aktueller akuter Artikelrückstau. Gerade einmal 2 von 7 Tagen in Stockholm sind verbloggt, zwei andere Themen warten noch und nun schieb ich auch noch das Barcamp zwischen rein. Ich darf das, ist ja mein Blog! Im Übrigen: DER Blog.

Tja was soll ich sagen, es wurde eigentlich schon alles geschrieben, so ist das eben, wenn man nicht gleich als Erstes bloggt. Ich verweise da einfach mal auf die Blogschau auf der Barcamp-Seite und wer das Ganze mal aus Orga-Sicht lesen will, dem empfehle ich den Artikel von Nicole. Keine Angst, mein Dank kommt weiter unten…

Wann habe ich mich für’s Hannoveraner Barcamp angemeldet? Gleich am Sonntagabend, als ich vom Karlsruher Barcamp zurück kam. Irgendwie leide ich schon wieder an PBD (Post-Barcamp-Depression) (© by @sauerstoff) und jedes Mal versuche ich es damit zu kompensieren, indem ich mich für ein weiteres Barcamp anmelde. Diesmal muss wohl Hamburg dafür herhalten, ob ich jetzt 5 oder 6 Stunden Bahn fahre, das ist mir auch vollends egal, nur dass das Barcamp Freitag und Samstag stattfindet, das lässt mich noch etwas zweifeln. Natürlich stehen auf meiner Liste auch noch Stuttgart, Mainz und München, wenn der Termin denn endlich mal feststeht, liegen ja quasi vor der Haustür.

Bei der Vorstellungsrunde am Samstagvormittag.

Bei der Vorstellungsrunde am Samstagvormittag.

Zurück zu Hannover. Für die Hinfahrt am Freitag konnte ich ein 29-Euro-Bahn-Schnäppchen ergattern, billiger kommt man nicht nach Hannover würde ich mal behaupten. Leider musste ich dafür wieder einmal die komplette Regionalbahn-Strecke Crailsheim-Schrozberg-Lauda-Würzburg fahren. 90 Kilometer in 2 Stunden mit 40 Unterwegshalten. Ich hatte mir geschworen, die Strecke nie mehr zu fahren, aber naja. Ich hatte genug Lesematerial mit, so ging es, auch wenn es um die 40 Grad in der Bahn hatte. Es gab nur eine kleine Auseinandersetzung mit einem trotteligen Mitfahrer, der was gegen meine 4 gekippten Fenster im Abteil hatte. Den hab ich dann einfach des Abteils verwiesen, ich war schließlich zuerst da! Wollte der Heini doch tatsächlich alle Fenster zumachen, nur weil er ein wenig verschwitzt war. Sonst verlief die Fahrt problemlos, ab Würzburg gings in einem halbwegs klimatisierten IC weiter bis Hannover.

Dort angekommen erst einmal in mein kleines nettes Hotel, denn das mit Couchsurfing wollte in Hannover einfach nicht klappen. Sicherlich 15 Anfragen hatte ich raus geschickt, aber scheinbar verlassen am Wochenende alle die Stadt. So hab ich halt für 35 Euro die Nacht inkl. Frühstück im Hotel Revery geschlafen. Kann man weiterempfehlen, vor allem war es schön zentrumsnah. Zur Buhmann-Schule waren es keine 500 Meter.

Die Kennenlern-Party fand in einem Firmengebäude im 5. Stock über dem Cinemaxx, ebenfalls direkt am Hauptbahnhof statt. Es gab Freibier für alle den ganzen Abend über. Obwohl ich zunächst nur 1-2 kannte, stand ich eigentlich nie alleine da. Nette Menschen gibt es also auch in diesem „Niedersachsen“. 😉

So dann zum Barcamp, kurz meine besuchten Sessions, den kompletten Sessionplan kann man hier einsehen.

Samstag:

11:45 Uhr: B-Unternehmen – Bye Bye Management (Speaker ???)
Relativ spät ging es am Samstag endlich los mit der ersten Session. Ich hatte mich für diese entschieden, weil es sich recht interessant anhörte, aber ich muss sagen, dass ich nicht alles nachvollziehen konnte. In einem kleinen Unternehmen mit 10-15 Mitarbeitern mag das ja noch halbwegs klappen, aber in größeren Unternehmen? Ich wage es mal zu bezweifeln…

12:45 Uhr: Mein Leben in der Cloud (Speaker @mthie)
Die Session hätte eigentlich noch den Untertitel „eines Google-Fanboys“ im Titel tragen sollen, denn es war relativ Google-lastig. Trotzdem war es interessant und selbst für mich als intensiver Google-Dienste-Nutzer (ich mein jetzt nicht nur die Suchmaschine!) kamen noch viele neuen Dienste dabei rum. Womit ich aber gar nicht leben möchte, das ist ChromeOS. Wer sich zu 95% in der Großstadt mit ständigem UMTS-Empfang aufhält, der mag damit ich leben können, aber für mich wäre es nichts.

13:45 Uhr: Shitstorm – ja, bitte! (Speaker @tmmd)
Ja der Torsten, wenn er schon zum Shitstorm aufruft, dann musste ich ihn natürlich ein klein wenig ärgern und den Titel absichtlich missverstehen. In der Session ging es dann um verschiedene Shitstorms, größere und kleinere. Torsten vertrat die Meinung, dass man sie einfach aussitzen sollte, aber zum Glück unterbrach ihn @sauerstoff und brachte ein, dass aussitzen auch nicht das Wahre sein kann. Diese Meinung vertrete ich auch, denn oft hätte ein schnelles Eingreifen den verschiedensten Shitstorms schnell ziemlich viel Wind aus dem Segel genommen. Natürlich gibt es kein Patentrezept, denn jeder Shitstorm ist anders und will anders behandelt werden. Und hinterher ist man natürlich immer klüger.

14:45 Uhr: Social Media Marketing Best Practice (Speaker @birger_h)
Es ist mir ein wenig peinlich, aber irgendwie kann ich mich anhand des Titels nicht mehr an die Session erinnern. Helft mir doch bitte mit 3-4 Tags auf die Sprünge, dann kann ich sicherlich mehr schreiben. Ich war doch da drin oder?

15:45 Uhr: Betriebssysteme (Speaker @kchvb)
Kai-Christian wollte in der Gruppe die Unterschiede zwischen Windows, AppleOS, Linux und ChromeOS durchgehen, dies sollte mittels eines GoogleDocs geschehen, in das jeder Vor- und Nachteile eintragen konnte. Vielleicht wars nicht die richtige Session für mich, ich bin eigentlich zufriedener Windows7-Nutzer, der ab und zu mal auf das schicke MacBook-Design neidisch ist, aber ansonsten gut auf Apple verzichten kann. Um mich in Linux einzuarbeiten bin ich ehrlich gesagt zu faul, warum auch, wenn mir Windows quasi alles bietet und ich gut damit klar komme und ChromeOS hatte ich ja bereits schon ausgeschlossen.

16:45 Uhr: Selbsthilfegruppe für Social Media & Community Management (Speakerin @zeniscalm)
Für mich die beste Session des ersten Tages. Man merkt einfach, dass das Mädel viel rum gekommen ist und Ahnung hat. Nette Geschichte aus der Session: Wenn einer über dir sagt, das wirst du ohnehin nicht durchsetzen können, dann sei mutig und geh zum Chef noch 2 Hierarchiestufen darüber und rede gleich mit dem – am Ende hast du genau, was du willst und der Kerl eine Stufe über dir glotzt doof.

Abends gings dann zu acht oder neunt ins Mister Q direkt am Hauptbahnhof. Eigentlich ein schönes Lokal, aber den Kellern sollte man alle mal richtig in den Arsch treten! So was lahmarschiges und unaufmerksames hab ich lange nicht mehr erlebt. Man musste richtig darum betteln, eine Bestellung aufgeben zu dürfen. Gegen 23 Uhr war ich schon wieder im Hotel, wollte früh schlafen, denn ich war echt müde. Doch dann kam im NDR eine lange Loriot-Nacht….

Weiter ging es am Sonntagmorgen. Nicole hätte gerne nochmals eine Vorstellungsrunde gehabt in der großen Runde, doch die meisten wollten nicht noch einmal. Bei 150 Leuten im Raum dauert es einfach auch eine Weile und ist recht anstrengend auch noch beim Letzten auf zu passen. Es wurde dann entschieden, dass sich nur die Neuankömmlinge, die gestern noch nicht da waren vorstellen sollten. Das Mikro wurde @Schmutte in die Hand gedrückt und er absolvierte seine Vorstellung mit Bravur, doch leider hat sich danach kein neuer mehr gemeldet. So blieb es bei ihm, geilste Vorstellungsrunde ever. Sessions wurden so viele eingereicht, dass jeder Slot voll war.  5 x 5  Sessions standen auf dem Plan, plus das Improtheater in der Buhmann-Lounge. 😉

Sonntag:

11:45 Uhr: Barcamp-Howto Tipps und Tricks (Speaker @hirnrinde & @zeniscalm)
Da @bicyclist ja immer noch ein Barcamp Hohenlohe plant und ich ihm dabei schon helfen wollte, bevor ich überhaupt mein allererstes eigenes Barcamp besuchte dachte ich, kann ja nicht schaden, wenn ich mir mal ein paar Tipps bei den Profis anschaue. Hat sich wohl gelohnt. Im Übrigen die einzige Session, in der ich Notizen gemacht hab. 😉

12:45 Uhr: Social im Unternehmen (Speaker @jthos)
Vorweg, ich fands super interessant, aber es wird schwierig, die Session jetzt in wenigen Worten so nieder zu schreiben, dass auch Nicht-Teilnehmer sich was darunter vorstellen können. Vielleicht kann man es so sagen: er hat von seiner Arbeit berichtet, wie er versucht, das „Soziale“ auch innerhalb von Unternehmen einzubinden. Weg vom Hahnenkampf um die Karriereleiter, hin zum Zusammenarbeiten über mehrere Abteilungen hinweg.

13:45 Uhr: Social Media im Startup (Speaker @flinc)
flinc zu erklären würde jetzt den Rahmen sprengen, da empfehl ich Euch folgenden Artikel. Aber die Session war empfehlenswert. Wie geht ein Startup mit Social Media um, ruhig mal einen Scherz machen und so weiter. Das ZDF ist jetzt wohl alles andere als ein Startup, aber Michael und ich machen das beim Twitter-Kanal @ZDFonline recht ähnlich. Ab und zu ein Joke muss drin, man darf sich nicht zu ernst nehmen.

14:45 Uhr: Corporate Images auf Wikipedia  (Speakerin @JeanneRaffut)
Jeantte hat uns hier aus ihrer wissenschaftlichen Arbeit einen schönen Einblick gegeben. Sie hat die Seiten deutscher Unternehmen im DAX, mDAX und TechDAX auf wikipedia untersucht und hier viele interessante Dinge gefunden. Leider hat mich der böse @Schmutte etwas abgelenkt, außerdem musste ich noch nebenher checken, wie und wann ich zum Flughafen komme, welches Terminal ich muss und vor allem, ob jemand was über Steckdosen in der Abflughalle weiß. Und ich kann sagen, der Wartesaal in Terminal C13 war vorbildlich ausgestattet. Steckdosen und Laptop-Plätze waren vorhanden. Ich musste nicht wieder irgendwo versteckte Deckel im Boden öffnen.

15:45 Uhr: Ähhm ja.
Das böse @Zwergschwein hat mich überredet, die letzte Session sausen zu lassen. Networking und social’n im Innenhof der Buhmann-Schule stand auf dem Programm. Das Foto entstand allerdings schon am Samstag, als Marie noch Marie hieß – kleiner Insider.

Das für Weltfrieden sorgende @Zwergschein

Das für Weltfrieden sorgende @Zwergschein

Um 16.45 Uhr stand dann noch die Abschlusssession auf dem Plan. Wie angekündigt muss ich natürlich noch Danken. Der Dank gilt den Organisatoren, den supernetten Schülern der Buhmann-Schule, die extra unseretwegen am Wochenende kamen und den ganzen Tag für Essensnachschub, funktionierende Beamer und kühle Getränke gesorgt haben, dem Wetter, dass es pünktlich zum Barcamp abgekühlt hat, der Bahn, die mich pünktlich hingebracht hat und AirBerlin, die mich sicher nach Stuttgart geflogen haben, wenn auch leider ohne rote Lederhandschuhe, aber darüber werde ich mich hierüber noch beschweren.

Und dann gilt natürlich noch ein ganz besonderer Dank all den Sponsoren. Da wären die Buhmann-Schule, die die super Räumlichkeiten mitten in der Innenstadt gestellt hat, die OttoGroup, conVisual, NEOSKOP, NURAGO, flinc, Kamke Versicherungsmarkler, Microsoft, TVN Coperate Media, paytipper, ABAKUS, crystal sound&light sowie PURE TEA. Alle, die eine Homepage haben, brav verlinkt, denn ohne Sponsoren geht’s nicht! Jetzt hätte ich fast die Raumsponsoren von Freitagabend vergessen, an die natürlich auch noch herzlichen Dank.

Um halb 6 hab ich mich dann schweren Herzens von allen verabschiedet und mich zum Hauptbahnhof aufgemacht. Als hätte ich am Wochenende nicht schon genug neue Leute kennen gelernt, hab ich mich hier noch mit @jmbverlag auf einen Kaffee getroffen. Netter Kerl. Jetzt kennen wir uns auch endlich mal persönlich. 😉

Um halb 7 gings mit der S5 raus zum Flughafen, im menschenleeren Flughafen war schnell eingecheckt. Ich Trottel hätte nur nicht fragen sollen, ob der Koffer noch als Handgepäck durchgeht. Dann wurde es nämlich gewogen und hatte 8 Kilo auf der Waage, AirBerlin erlaubt aber nur 6 Kilo. Hätte ich ihn einfach mit in die Kabine genommen hätte keine Sau mehr nach dem Gewicht geschaut. Naja, so hatte ich wenigstens keine Probleme wegen der Zahnpasta und diversem anderen Zeugs im Koffer. Abflug um halb 9, eine Stunde später in Stuttgart gelandet, kurz vor 22 Uhr mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof und dann vollends mit dem Regionalexpress heim. Kurz nach Mitternacht war ich dann daheim. Schneller als mit der Bahn wars nicht, aber 30 Euro billiger! Die Bahn wollte mich am Sonntagabend nämlich keine Sparpreise buchen lassen. Eigentlich hasse ich Inlandsflüge ja….

Letzter Hinweis: das erste Foto hab ich mir vom Barcamp Hannover ausgeborgt. Weitere Fotos auf der Facebook-Page.

Gerade noch entdeckt, @RehaugeW hat ihr Video schon geschnitten und hochgeladen. Einfach ein paar Impressionen.  Oder auch, 200 Menschen, die lieber auf ihr Smartphone starren als in die Kamera.


Dieser Artikel wurde am 29. August 2011 um 23:21 Uhr von mahrko veröffentlicht.
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3 Kommentare

  • Reply mahrko 29. August 2011 at 23:59:51

    Ahhhh: ich habs Essen vergessen. Natürlich musste keiner Verhungern.

    Den ganzen Tag über gab es Crossants, belegte Brötchen mit Käse, Mett, Schinken, Salat, Tomate was weiß ich…. und zur Mittagszeit auch noch mal extra Salate.

    Dazu Club Mate, Bionade, Cola, Wasser, FritzCola… alles eben 🙂

  • Reply Connys Weblog – Blog einer Hannoveranerin » BarCamp Hannover 2. Teil 30. August 2011 at 00:30:46

    […] Ihr z.b. bei: Niko und nochmal Niko, Avacoach, Tine, snoopsmaus, Johannes und erneut Johannes, Mahrko und derwebarchitekt Share Geschrieben von Conny in Internet am 28. August […]

  • Reply Ihr Firmen da draußen, schickt mir Kulis! (blog.mahrko.de) « Pressebereich 17. September 2011 at 12:40:09

    […] Vorgeschichte, beim Barcamp in Hannover hat das Startup flinc die coolsten Kugelschreiber ever verteilt. Mit dem Mechanismus am Stiftende […]

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