Auf Reise Fotografie 10. September 2011

Vierter Tag: Stockholmer U-Bahn

Ich hab vorab ziemlich viel über die U-Bahn-Stationen gelesen. Von einer 143 Kilometer langen Ausstellung war die Rede, so lang ist das Netz nämlich. Gesehen hab ich davon allerdings nicht viel. Ich habs nachgelesen. 100 Tunnelbana-Stationen gibt es, davon hab ich in meine Stockholmwoche etwas 30 gesehen – gut 10 alleine am Abend des vierten Tages und ich muss sagen, ich fand 4-5 Stationen schön gemacht. Zum Beispiel die pixelige, das war glaub Alvik, auf der ich einige Bilder gemacht habe. Aber der Großteil, sah nicht anders aus als deutsche Beton-Stationen, vollgestopft mit Werbung bis unter die Decke. Aber die allermeisten Stationen im Innenstadtbereich waren einfach gewöhnlich. 1-2 Statuen auf dem Bahnsteig zähle ich jetzt mal noch nicht als Kunstwerk.

Dazu kam noch, dass ich wohl echt Pech hatte. Eine der 3 Linien war nämlich den Sommer über im Innenstadtbereich außer Betrieb und es gab nur Busersatzverkehr. So konnte ich also die Stationen KungsträdgårdenRådhuset, sowie die tiefste ebene in T-Centralen gar nicht betreten. Und die sehen wohl wirklich nicht schlecht aus, wie man auf den verlinkten Bildern sieht.

Besonders schön fand ich die paar wenigen, die aussahen, wie eine Art Bergwerk. Die Station Rådhuset ist wohl ein Paradebeispiel dafür. Ich selbst konnte sie leider nicht betreten, das Bild der Station stammt von Jonas Bergsten (Wikipedia).

Station Stockholm Rådhuset, leider geschlossen als ich dort war.

Station Stockholm Rådhuset, leider geschlossen als ich dort war.

Noch zwei weitere Dinge fielen mir negativ auf. Am ersten Tag hatte ich mir ja eine 24-Stunden Karte gekauft. Mit der Karte konnte man problemlos durch die automatischen Schranken, die es an jedem U-Bahn-Eingang gab, London hat das gleiche System. Aber mit der Stockholm-Card, die ich ja auf dem zweiten Tage hatte, da funktionierte das nicht mehr. Ich musste jedesmal mit der Karte am Schalter anstehen, wo sich zeitweise lange Schlangen bildeten und die Karte einem Mitarbeiter vorzeigen. Daher meine Bitte: rüstet der Stockholm-Card doch einen Magnetstreifen nach, sodass die auch an den automatischen Einlässen funktioniert!

Der zweite Punkt betrifft das Netz selbst. Es gibt in Stockholm offiziell 3 Linien. Die Grüne, die Rote und die Blaue. Eigentlich sind es aber die Linien 10, 11, 13, 14 und 17, 18, 19. Ihr merkt: das sind mehr als drei, denn die 3 Linien verzweigen sich auf den Außenästen, wie ihr im Netzplan erkennen könnt. Das kann einem ja prinzipiell egal sein, solange man sowieso nur im Innenstadtbereich fährt, aber ich musste fast jedes Mal erneut nachgucken, zu welcher Endstation die Linie jetzt wieder fuhr, damit ich nicht in die falsche Richtung einstieg. Alleine auf der grünen Linie Richtung Süden waren das schon einmal 5-6 Endstationen, die Bahnen fuhren ja nicht immer bis zur Endstation, zusätzlich verwirrt wurde ich noch durch den Linksverkehr der Bahn in Schweden. Immer wenn ich rein gefühlsmäßig dachte,  die Bahn würde vom einen Bahnsteig abfahren, dann fuhr sie vom anderen ab.

Das ganze Problem könnte man ganz einfach beheben, indem man Bezeichnungen Northbound, Eastbound, Southbound und Westbound einführen würde. Mir ist doch scheißegal, wohin die Bahn fährt, solange ich weiß, dass es die richtige Farbe ist und ich nicht in die falsche Richtung einstieg. Für das System liebe ich die Londoner Tube. Und ich habs noch in keiner zweiten Stadt wieder gefunden.

Die wenigen Bilder, die ich gemacht hab, findet ihr auch wieder auf Picasa.

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Dieser Artikel wurde am 10. September 2011 um 15:48 Uhr von mahrko veröffentlicht.
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2 Kommentare

  • Reply Nico Kirch 10. September 2011 at 21:33:34

    Ich war zwar noch nie in Stockholm. Dafür aber letzte Woche in London. Und was Du zu London sagst, kann ich nur unterstreichen: ich habe noch nie eine Stadt gesehen, in deren U-Bahn Netz ich mich als Besucher so schnell zurecht gefunden habe.

    • Reply mahrko 10. September 2011 at 21:49:06

      Man muss ja auch nur wissen, dass Norden im Plan oben ist und ihn richtig rum halten 😉

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