Nach meinem Stopp in Mui-Ne hab ich nicht den direkten Weg an der Küste entlang nach Norden genommen, sondern einen kleinen Abstecher über Dalat im südlichen Hochland gemacht. Mein Reiseführer nannte die Route Ho-Chi-Minh-City – Dalat – Nha Trang als Alternative. Da ich aber Mui-Ne nicht auslasen wollte, bin ich einfach Zickzack gefahren. Die Busse fahren die Strecke auch 3-4 mal am Tag. Also überhaupt kein Problem.
Dalat liegt auf rund 1500 Höhenmetern über dem Meeresspiegel und die machen sich richtig bemerkbar. Ich fast das Klima dort fast mitteleuropäisch – wie ein schöner Frühsommer in Deutschland. Dalat wurde von der Französischen Kolonialmacht im 18. Jahrhundert in the middle of nowhere errichet um dem heißen Klima in Saigon entfliehen zu können. Die Stadt ist für ihre Blumen berühmt, die Zwiebeln werden sogar bis nach Europa exportiert. Mitten in der Stadt ist ein großer See angelegt. Die Schwanentretboote gaben ihm einen Touch vom Münsteraner Aasee. Direkt am See liegt der Botanische Garten, da war ich drin. Der ist zwar ganz schön und groß, aber hatte mehr was von einer Landesgartenschau als von einem Botanischen Garten. Ich hätte mehr Schildchen mit irgendwelchen lateinischen Namen erwartet, aber die gab’s nicht. Dafür riesige Beete und scharenweise Asiaten mit Selfiestick im Blumenmeer.Mein Stadtrundgang führte mich dann vom Bahnhofsgebäude, das nur noch an einer kurzen Museumsstrecke liegt, über das Französische Viertel, das Palast Hotel und die Kathedrale zum Crazy House. Und schließlich noch zum Chua-Linh Tempel am anderen Ende der Stadt. Über den Nachmittag verteilt 18 Kilometer Fußweg hat mein iPhone behauptet. Halbmarathon ich komme… ?
Im Tempel bei meiner Sonnenuntergangspause hab ich Backpackerinnen aus Argentinien, Norwegen und Portugal kennen gelernt, Tipps und Erlebnisse ausgetauscht und gleich zum Abendessen verabredet.
Das Mädel aus Oslo startete in Nepal, lag dort ein paar Tage krank im Bett und wurde dann von einem Schamanen, der sie umtanzte und Reis auf sie warf wieder geheilt. Einen anderen Arzt gab’s halt nicht ohne Zweitagesfußmarsch. Das sind dann wohl eher Ziele für Fortgeschrittene… ?
Am nächsten Tag ging es dann mit Tourguide Mr. Route und einer bunt zusammen gewürfelten Minireisegruppe ins abgelegene Hinterland und zu „Village People“, die gar kein vietnamesisch sprachen, sondern nur ihre eigene Sprache. Von diesen Völkern gibt es in Vietnam noch rund 50 verteilt in den Bergen. Aber darüber gibt es einen eigenen Blogeintrag.
Ein Kommentar
Der See heißt Ho Xuan Huong 😀
und der Nachmarkt finde ich interessant. Es gibt viele Streetfood 😀