Nach Hoi An folgte als nächste Station Hue auf meiner Reise. Über einige Jahrzehnte lang war Hue von 1802 bis 1945 Sitz des Kaisers und somit Hauptstadt Vietnams bis es von Hanoi abgelöst wurde.
In der Stadt gibt es eine große Palastanlage – jede Seite der quadratischen Wallanlage mit breitem Wassergraben hat eine Länge von 2,5 Kilometern. Wer die Stadtmauer einmal abgehen will, muss also einen 10 Kilometer langen Fußmarsch hinlegen.
Durch das seitliche Tor der Menschlichkeit verlässt man die Kaiserstadt wieder.
Leider wurden große Teile der kaiserlichen Anlagen im Krieg zerstört, einige Gebäude sind wieder aufgebaut oder werden gerade restauriert, aber von vielen, gerade im hinteren Bereich und in der verbotenen Stadt, die nur dem Kaiser und seinem engsten Vertrauten zugänglich war, standen maximal noch einige Grundmauern.
Auch wenn das Wetter bei mir nicht perfekt war und die ständig veränderten Lichtverhältnisse beim Fotografieren ganz schön genervt haben, ein Besuch lohnt sich trotzdem, der Eintritt kostet 200.000 Dong – umgerechnet gut 8 Euro.
Der erste Wassergraben und ein vorgelagertes Tor, bevor es ins innere der Kaiserstadt geht.
Arbeitssicherung wird in Vietnam nicht ganz so groß geschrieben wie in Deutschland.
Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung.
Die Halle der höchsten Harmonie, drinnen darf man nicht fotografieren.
Und so sieht es in der Halle der höchsten Harmonie aus. ?
In der Halle fanden ab 1833 offizielle Zeremonien statt.
Die Ausmaße der Halle betragen 44 x 30 Meter. Das Dach wird von 80 Säulen getragen.
Diese Straßenlaternen fand ich einfach nur hübsch!
Dieser Bottich sah irgendwie aus wie ein zu groß geratenes Taufbecken.
Etwas weiter in der Kaiserstadt findet man dieses Gebäude. Es heißt einfach nur Rechtes Haus. Ihm gegenüber liegt das Linke Haus.
Diese Mauer grenzt die Verbotene Stadt nochmal ab.
Ganz oft waren Gebäude und Innenhöfe mit Bonsai-Bäumen geschmückt.
Das „Fenster“ des Gebäudes vom vorherigen Foto nochmal in größeres Ansicht.
Kunstvoll gestaltete Gänge zwischen den einzelnen Gebäude.
Eine der vielen Deckenlampen in diesen „Kreuzgängen“.
Die Decken waren ein echter Hingucker!
Einer der überdachten Übergänge von außen.
In den Parkanlagen des Palastes fand ich diese schicke Gartenhäuschen.
Und daneben einen vergoldeneten feuerspuckenden Drachen.
Treppen sind in Vietnam immer so eine Sache. Man guckt besser genau auf jede einzelne Stufe.
Es sind nämlich bei weitem nicht alle Stufen gleich hoch. Und manchmal fehlt auch eine komplett!
Das nördliche Tor der Kaiserstadt von Hue.
Im Vordergrund ein kleiner künstlicher See und dahinter der kaiserliche Lesepavillon.
Man müsste jemand mit Ahnung fragen, aber bestimmt eine sehr teure Vase.
An allen Ecken und Enden wird fleißig renoviert.
Im kaiserlichen Garten wäre es bei ein paar Sonnenstrahlen sicher gleich noch viel schöner gewesen.
Eine kunstvolle Verzierung am Tor der Menschlichkeit. Durch dieses verlässt man die Anlage.
Mehr als zwei Nächte muss man für Hue aber nicht einplanen. Das hatte mir selbst der Taxifahrer vom Busbahnhof zum Hotel ans Herzen gelegt.
In der Stadt und in der Umgebung gibt es außer ein paar Kaiser-Gräber nichts zu entdecken. Außer Bootsfahrten werden nur Touren in die DMZ (Demilitarized Zone) angeboten, aber auf Schlachtfelder, Soldatenfriedhöfe und verrostete Panzer hatte ich keine Lust. Ich hab dafür einen faulen Tag im Hotelzimmer eingelegt.
Wer Lust auf andere Backpacker und ein bisschen feiern hat, dem sei die DMZ-Bar und das Hostel mit Bar zur Straße hin schräg gegenüber der DMZ-Bar empfohlen. ?
In Hue hab ich ebenfalls ein wenig kaiserlich genächtigt.
Das Zimmer im Hotel Imperial war das bisher teuerste meiner Reise – 87 Euro pro Nacht.
Dafür bot es aber auch einen schönen Ausblick auf dem Parfüm-Fluss aus dem 11. Stock.
Dieser Artikel wurde am
17. April 2017 um
13:57 Uhr von
mahrko veröffentlicht.
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2 Kommentare
so ein schönes Hotel, auch sehr teuer
Schöner Artikel mit tollen Bildern. Er fängt die Stimmung der Kaiserstadt sehr gut ein. Habe Hue im November 2019 besucht.