Nach Ankunft in Litauens Hauptstadt Vilnius konnten wir endlich mal vom Reise- in den Sightseeing-Modus wechseln. Mit etwa 30 Grad empfing uns die Stadt am Nachmittag. Nachdem wir das Gepäck ins Hotel brachten, starteten wir ganz entspannt mit einem ersten Rundgang durch die Altstadt.
Ohne genauen Plan ließen wir uns durch die zum Teil prachtvollen Straßenzüge und engen Gassen treiben. Darunter auch welche, in denen noch nicht alles komplett saniert wurde.
Eine Stadtführung hatten wir nicht besucht. Zur Geschichte der Stadt oder der Gebäuden hab ich also nicht soviel gelernt. Aber im nächsten Stopp Riga wollen wir uns wieder einer anschließen. So weiß ich jetzt beim Bloggen auch überhaupt nicht, wie die ganzen Kirchen heißen. Aber zum Glück gibt es ja Google und GoogleMaps.
Aber auch ohne Stadtführer kann man sich herrlich treiben lassen. Einige Kirchen haben wir gesehen und einen richtig schönen Park. Bei GoogleMaps findet man diesen unter dem Namen Bernardinų sodas (deutsch: Bernhardiner-Garten). In diesem vergisst man komplett, dass man eigentlich mitten in der Stadt ist. Vom Verkehrslärm hört man überhaupt nichts mehr.
Unser Abendessen hatten wir in der Casa Nr. 4. Ein sehr stilvoll eingerichtetes Lokal mit leckeren Speisen und sehr günstigen Preisen. Mein Hauptgericht – eine Art Knödel mit Hackfleisch – hat zum Beispiel nur 3,50 Euro gekostet.
Apropos Empfehlungen. Unser Hotel – das Ratonda Centrum Hotel – kann ich auch sehr empfehlen. Hübsches, modernes Zimmer. Gute Klimaanlage, nettes Personal und leckeres Frühstück. Bezahlt haben wir 154 Euro für zwei Nächte und zwei Personen. In die Altstadt ist man auch gleich gelaufen, nur zum Bahnhof bzw. Busbahnhof ist es mit 3 Kilometer ein gutes Stück. Busse der Linien 1 und 7 fahren jedoch im 5-Minuten-Takt.
Bus fahren in Vilnius sollte man ohnehin mal gemacht haben. Das Geräusch, wenn die 50 Jahre alten O-Busse beschleunigen. Stufenlose Fahrmotoren gab’s damals auch noch nicht so wirklich. Ein 24h-Ticket kostet 5 Euro. Man braucht dafür allerdings eine wiederverwendbare Chipkarte, die man für 1,50 Euro am Kiosk erwirbt.
Wer etwas länger in der Stadt ist, findet vielleicht auch noch Zeit für einen 13-km-Kajak-Trip. Man startet oberhalb der Stadt und fährt dann auf einem kleinen Bach wieder zurück. Dauer der Fahrt etwa 5 Stunden. Mehr dazu in der Linksammlung am Ende des Blogposts.
Am Abend haben wir uns noch für einen weiteren Rundgang durch den oberen Teil der Altstadt entschieden. Von hier hat man zum Teil einen schönen Blick über die unteren Stadtteile.
Kurz vor Mitternacht war immer noch richtig viel los. Die tropische Nacht im Baltikum musste genutzt werden. Die Älteren genossen sie bei einem Bier in einem der zahlreichen Lokale.
Die ganz Kleinen hingegen hatten ihren Spaß mit den Wasserspielen der Interaktyvus Lukiškių-Fontänen – bei YouTube findet man ein nettes Video über die Anlage. Sie waren mir schon tagsüber positiv aufgefallen, aber nachts mit der LED-Beleuchtung hat sich meine Kamera regelrecht in den begehbaren Brunnen verliebt!
Unseren zweiten Tag in Vilnius haben wir für einen Tagesausflug nach Trakai genutzt. Bei schönem Wetter auf jeden Fall eine Reise wert. Was euch dort erwartet, dann im nächsten Blogpost.
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