Gestern wurde vom Verkehrsministerium das Konzept für den Deutschlandtakt vorgestellt. Dies ist ein in ganz Deutschland aufeinander abgestimmter Fahrplan, welcher schrittweise bis zum Jahr 2030 eingeführt werden soll. Die Ziele sind ehrgeizig, will man doch bis dahin auch die Fahrgastzahlen im Bahnverkehr verdoppeln! Die Pläne habe ich mal zum Anlass genommen im Detail zu schauen, was sich für meine Heimatstadt Wiesbaden alles ändern würde. Der Blogpost ist unterteilt in Veränderungen im Fernverkehr und Regionalverkehr.
Neu an diesem Konzept ist, dass erst der Fahrplan geplant werden soll und dann die Strecken mit Blick auf das große Ganze gebaut beziehungsweise ausgebaut werden sollen. Auch der Güterverkehr soll entsprechend berücksichtigt werden. Weniger Stückelwerk mit diversen Sonderwünschen von Lokalpolitikern, dafür bessere Anschlussbeziehungen an den Knotenbahnhöfen. Vorbild für das Konzept ist der der Schweizer Taktfahrplan. Als Eisenbahnfan begrüße ich diesen Entwurf also erst einmal!
Das Thema ging natürlich auch durch die Presse, aber so richtig ins Detail ging kein einziger Bericht. Mag sein, dass die grafischen Fahrpläne, die das Verkehrsministerium veröffentlicht hat, so manchen Journalisten überfordert haben. Dabei muss man sich nur ein bisschen reinfuchsen. Die kleinen bunten Zahlen neben den Bahnhöfen, das sind die Symmetrie-Fahrplandaten (Ankunft/Abfahrt), jede Stunde zur selben Minute. Bei einem Zweistunden-Takt (gestrichelte Linie) gibt die kursive oder nicht kursive Schreibweise Auskunft ob gerade oder ungerade Stunde. Doppelte Linien bedeuten einen 30-Minuten-Takt. Alle Dateien haben eine entsprechende Legende. 😉
Alle Unterlagen kann man auf der Internetseite des Verkehrsministeriums herunterladen. Die Pläne sind unterteilt nach Bundesland. Für den Fernverkehr gibt es nochmals eine zusätzliche PDF-Datei.
Fernverkehr:
Aktuell kann man sagen, dass Wiesbaden relativ abgehängt ist, was den Fernverkehr angeht. Es gibt drei ICE-Verbindungen, die Wiesbaden am frühen Morgen nach Hamburg, München und Köln verlassen und (spät)abends wieder in der Stadt eintreffen. Ergänzt wird dies durch die ICE-Linie nach Leipzig bzw. Dresden. Diese fährt eigentlich im 120-Minuten-Takt, aber leider startet oder endet diese Linie häufig erst in Mainz oder Frankfurt. Außerdem ist die Verbindung durch den Schlenker über Mainz mit langem Aufenthalt dort nicht besonders attraktiv.
Deutschlandtakt 2030: Laut dem grafischen Fahrplan sollen drei ICE-Linien in Wiesbaden Halt machen. Zu Grunde liegen soll jeweils ein 120-Minuten-Takt. Das Reiseziel Dresden fällt weg, dafür kommt Berlin hin. Da ich häufig nach Berlin reise, finde ich das schon mal großartig!
Ergänzung: korrekterweise steht im Papier nur, dass es sich um Hochgeschwindigkeitsverbindungen mit mindestens 250 Kilometern pro Stunde handelt. Ob diese zukünftig mit einem ICE der Deutschen Bahn oder einem Hochgeschwindigkeitszug eines anderen Anbieters angeboten werden sollen, das steht noch nicht fest.
- Linie FV11.1: Wiesbaden – Frankfurt Flughafen – Frankfurt Süd – Fulda – Kassel – Göttingen – Wolfsburg – Berlin
- Linie FV12: Wiesbaden – Mainz – Frankfurt Flughafen – Frankfurt Hbf – Erfurt – Leipzig – Berlin
- Linie FV31: Stuttgart – Heidelberg- Mannheim – Mainz – Wiesbaden – Köln/Bonn Flughafen – Köln Messe – Düsseldorf
(bei den Laufwegen sind nicht alle Unterwegsbahnhöfe angegeben)
Durch die Überlagerung der beiden Berliner Linien wird sogar ein Zug pro Stunde in die Hauptstadt fahren. Nur ein echter 60-Minuten-Takt wird’s nicht werden. Die Linien FV11.1 und FV12 nehmen einen anderen Laufweg und haben dadurch eine abweichende Fahrzeit. Zur ungeraden Stunde geht es über Erfurt – Leipzig und zur geraden Stunde über Kassel – Göttingen.
Vielleicht ist es schon aufgefallen: die Linie FV11.1 verkehrt nicht über Mainz! Damit das möglich wird, muss die Wallauer Spange ausgebaut werden. Eigentlich sind das „nur“ ein paar Weichen und die Einfädelung der Wiesbadener Zuleitungsstrecke in die Schnellfahrstrecke Köln-Frankfurt. Bisher ist die Wiesbadener Strecke nämlich nur Richtung Köln angeschlossen, nicht aber nach Süden in Richtung Frankfurt Flughafen. Die Wallauer Spange wird auch für den HessenExpress extrem wichtig. Aber diese Verbindung zählt zum Regionalverkehr. Dazu weiter unten mehr.
Die Reisezeit von Wiesbaden nach Berlin Hauptbahnhof soll über Göttingen 4 Stunden 41 Minuten und über Leipzig 5 Stunden 1 Minute betragen. Die Göttinger Verbindung ist ein klein wenig schneller als man heute unterwegs ist, durch den wegfallenden Umstieg dürfte das Reisen aber deutlich angenehmer sein.
Exemplarisch habe ich aus dem grafischen Fahrplan leichter lesbare Beispielfahrpläne erstellt.
Linie FV11.1 Wiesbaden – Göttingen – Berlin (120min-Takt) | ||||
Abfahrt in Wiesbaden zur ungeraden Stunde | ||||
An | Ab | Fahrzeit | Aufenthalt | |
Wiesbaden Hbf | — | 07:46 | — | — |
Frankfurt Flughafen/Fern | 08:04 | 08:07 | 18 | 3 |
Frankfurt Süd | 08:19 | 08:22 | 12 | 3 |
Hanau Hbf | 08:34 | 08:36 | 12 | 2 |
Fulda | 09:08 | 09:10 | 32 | 2 |
Kassel-Wilhelmshöhe | 09:40 | 09:42 | 30 | 2 |
Göttingen | 10:01 | 10:03 | 19 | 2 |
Hildesheim Hbf | 10:32 | 10:34 | 29 | 2 |
Braunschweig Hbf | 10:57 | 10:59 | 23 | 2 |
Wolfsburg Hbf | 11:15 | 11:17 | 16 | 2 |
Berlin Spandau | 12:08 | 12:10 | 51 | 2 |
Berlin Hbf | 12:27 | 12:31 | 17 | 4 |
Berlin Ostbahnhof | 12:38 | — | 7 | — |
Linie FV12 Wiesbaden – Leipzig – Berlin (120min-Takt) | ||||
Abfahrt in Wiesbaden zur geraden Stunde | ||||
An | Ab | Fahrzeit | Aufenthalt | |
Wiesbaden Hbf | — | 08:35 | — | — |
Mainz Hbf | 08:45 | 08:47 | 10 | 2 |
Frankfurt Flughafen/Fern | 09:04 | 09:07 | 17 | 3 |
FFM Hbf | 09:21 | 09:31 | 14 | 10 |
Fulda | 10:15 | 10:17 | 44 | 2 |
Eisenach | 11:01 | 11:03 | 44 | 2 |
Erfurt Hbf | 11:26 | 11:36 | 23 | 10 |
Leipzig Hbf | 12:16 | 12:23 | 40 | 7 |
Bitterfeld | 12:39 | 12:41 | 16 | 2 |
Berlin Südkreuz | 13:29 | 13:31 | 48 | 2 |
Berlin Hbf | 13:36 | 13:41 | 5 | 5 |
Berlin Gesundbrunnen | 13:45 | — | 4 | — |
Linie FV31 Stuttgart – Wiesbaden – Düsseldorf (120min-Takt) | ||||
Abfahrt in Stuttgart zur geraden Stunde | ||||
An | Ab | Fahrzeit | Aufenthalt | |
Stuttgart Hbf | — | 06:25 | — | — |
Vahingen(Enz) | 06:37 | 06:39 | 12 | 2 |
Heidelberg Hbf | 07:12 | 07:15 | 33 | 3 |
Mannheim Hbf | 07:33 | 07:37 | 18 | 4 |
Mainz Hbf | 08:16 | 08:18 | 39 | 2 |
Wiesbaden Hbf | 08:29 | 08:35 | 11 | 6 |
Limburg Süd | 08:55 | 08:57 | 20 | 2 |
Montabaur | 09:07 | 09:09 | 10 | 2 |
Köln/Bonn Flughafen | 09:33 | 09:36 | 24 | 3 |
Köln Messe | 09:48 | 10:01 | 12 | 13 |
Düsseldorf Hbf | 10:22 | — | 21 | — |
Auffällig auf dieser Linie ist der lange Aufenhalt in Köln/Messe und das Umfahren des Kölner Hauptbahnhofs. Dafür erreicht man mit der FV31 den Kölner Flughafen in unter 60 Minuten. Nach Mannheim ist man gerade mal 52 Minuten unterwegs. Stuttgart erreicht man in 2 Stunden 10 Minuten und Düsseldorf in 1 Stunde 47 Minuten.
Ob die einzelnen ICE-Fernverbindungen in den Tagesrandlagen nach Hamburg und München erhalten bleiben, kann man aus dem Taktfahrplan leider nicht entnehmen. Ein Zugpaar am Tag ist schließlich kein Taktverkehr.
Regionalverkehr
Der schon erwähnte HessenExpress wird laut Deutschlandtakt-Konzept die bedeutendste Erweiterung im Wiesbadener Regionalverkehr sein. Die schnelle RegionalExpress-Linie soll Wiesbaden, den Frankfurter Flughafenfernbahnhof (und Flughafen) mit Darmstadt verbinden. Reisezeit von Wiesbaden an den Flughafen unschlagbare 16 Minuten! Welch eine Verbesserung im Gegensatz zu heute. Mit der S9 sind es nämlich 34 Minuten und mit der S8 über Mainz sogar 41 Minuten! Außerdem fällt beim Umstieg in einen ICE die Lauferei vom Regionalbahnhof zum Fernbahnhof weg.
Der HessenExpress nach Darmstadt soll ganztags im 30-Minuten-Takt verkehren. Zusätzlich ist noch einmal je Stunde eine Schnellverbindung zum Frankfurter Hauptbahnhof geplant. Somit würden zwischen Wiesbaden und dem Flughafenbahnhof also drei schnelle Züge je Stunde verkehren. Einen reinen 20-Minuten-Takt gibt es nicht. Die Züge verkehren im krummen 19-, 30-, 9-Minuten-Abstand.
Auch hier habe ich exemplarisch wieder eine Stunde rausgenommen und den Fahrplan notiert. Zwischen Wiesbaden Hbf und Flughafen ist übrigens noch ein namenloser Zwischenhalt eingezeichnet. Stand heute gibt es auf dieser Strecke noch keinen Bahnhof. Muss also noch einer gebaut werden. Die drei Striche bedeuten, dass dieser Bahnhof vom jeweiligen Zug nicht angefahren wird.
HesssenExpress Wiesbaden – Flughafen – Frankfurt Hbf/Darmstadt Hbf (30min- bzw. 60min-Takt) | ||||||
Wiesbaden Hbf ab | 06:03 | 06:22 | 06:52 | 07:03 | 07:22 | 07:52 |
Frankfurt Flughafen/Fern an | 06:19 | 06:38 | 07:08 | 07:19 | 07:38 | 08:08 |
Frankfurt Flughafen/Fern ab | 06:21 | 06:40 | 07:10 | 07:21 | 07:40 | 08:10 |
Frankfurt Hbf an | 06:32 | — | — | 07:32 | — | — |
Darmstadt Hbf an | — | 06:55 | 07:25 | — | 07:55 | 08:25 |
Die zweite Erweiterung betrifft die Rheingau-Linie Koblenz – Wiesbaden – Frankfurt. Diese wird bisher als RB10 geführt. Anders als heute soll der 30-Minuten-Takt (Frankfurt bis Assmannshausen) nicht nur während der Hauptverkehrszeit, sondern ganztags gelten. Zusätzlich zu diesem 30-Minuten-Takt kommt aber noch ein weiterer 60-Minuten-Takt hinzu. Die Züge in diesem Takt lassen den Kopfbahnhof in Wiesbaden allerdings aus und verkehren aus dem Rheingau direkt nach Frankfurt. Bahnen auf diesem Linienlauf werden übrigens bereits ab Dezember 2018 verkehren. Allerdings vorläufig nur 4 Züge pro Werktag. Die Züge, die Wiesbaden Hbf auslassen sollen übrigens in Kobern-Gondorf starten. Der Grundtakt der Linie wie bisher in Neuwied.
Auch hier habe ich mir die Mühe gemacht, die Fahrzeiten aus dem grafischen Fahrplan leichter lesbar zu machen. Für all die Unterwegsbahnhöfe sind keine Fahrzeiten ablesbar. Aber an den Fahrzeiten wird sich ohnehin kaum was ändern. Bis an Wiesbaden Hbf wird immer an jedem Bahnhof gehalten. Die Fahrzeitersparnis beim Auslassen von Wiesbaden Hbf beträgt übrigens 12 Minuten. Die schnelle Bahn nach Frankfurt soll ca. 3 Minuten vor der langsameren Bahn über Wiesbaden nach Frankfurt verkehren.
RB10 Koblenz – Rüdesheim – Wiesbaden – Frankfurt | ||||||
Ab Assmannshausen 3 Fahrten je Stunde nach Frankfurt | ||||||
Fahrtbeginn | Kobern-Gondorf | Neuwied | Kobern-Gondorf | Neuwied | ||
Koblenz Hbf ab | 06:20 | 06:51 | 07:20 | 07:51 | ||
Koblenz Hbf ab | 06:22 | 06:53 | 07:22 | 07:53 | ||
weitere Halte…. | | | | | | | | | ||
Assmannshausen an | 07:14 | 07:48 | 08:14 | 08:48 | ||
Assmannshausen ab | 07:15 | 07:19 | 07:49 | 08:15 | 08:19 | 08:49 |
Rüdesheim an | 07:19 | 07:22 | 07:52 | 08:19 | 08:22 | 08:52 |
Rüdesheim ab | 07:20 | 07:23 | 07:53 | 08:20 | 08:23 | 08:53 |
weitere Halte…. | | | | | | | | | | | | |
Wiesbaden Hbf an | — | 07:55 | 08:25 | — | 08:55 | 09:25 |
Wiesbaden Hbf ab | — | 08:01 | 08:31 | — | 09:01 | 09:31 |
Mainz-Kastel an | 07:52 | 08:07 | 08:37 | 08:52 | 09:07 | 09:37 |
Mainz-Kastel ab | 07:53 | 08:08 | 08:38 | 08:53 | 09:08 | 09:38 |
Frankfurt-Höchst ab | 08:10 | 08:24 | 08:54 | 09:10 | 09:24 | 09:54 |
Frankfurt-Höchst ab | 08:11 | 08:25 | 08:55 | 09:11 | 09:25 | 09:55 |
Frankfurt Hbf an | 08:21 | 08:33 | 09:03 | 09:21 | 09:33 | 10:03 |
Weitere Regionalbahn-Linien ab Wiesbaden
RB21 Wiesbaden – Niedernhausen
Einführung des 30-Minuten-Takts auch außerhalb der Hauptverkehrszeit. Über Niedernhausen soll die Ländchesbahn (RB21) wie bereits heute teilweise bis Limburg verlängert werden.
RB75 Wiesbaden – Mainz- Darmstadt – Aschaffenburg
Einführung des 30-Minuten-Takts auch außerhalb der Hauptverkehrszeit. Zwischen Wiesbaden und Darmstadt durch den schnelleren HessenExpress über den Frankfurter Flughafen verstärkt.
RB90 Wiesbaden – Bad Schwalbach – Limburg
Bei der Wiederinbetriebnahme der aktuell stillgelegten Aartalbahn wird im Konzept des Deutschlandtakts ein 60-Minuten-Takt über Bad Schwalbach und Diez bis nach Limburg angegeben. Die sich aktuell im Planungsstadium befindliche Wiesbadener Citybahn, die in ein paar Jahren die Strecke bis Bad Schwalbach befahren soll, ist hier wohl nicht eingerechnet. Durch die unterschiedliche Spurweite der regulären Eisenbahn und der Citybahn (Straßenbahnnetz mit 1000mm) ergibt sich hier nämlich ein Konflikt.
S-Bahn
Eine Verschlechterung ist mir dann aber doch noch aufgefallen. Die S9 vom Wiesbadenener Hauptbahnhof über den Flughafen, Frankfurt Hbf nach Hanau taucht im Plan nicht mehr auf. Ersetzt wird diese durch eine zeitweise verkehrende S18 zwischen Rüsselsheim-Opelwerk und dem Frankfurt Hauptbahnhof. Dadurch wird der 15-Minuten-Takt der S8/S9 teilweise gestrichen. Ab Wiesbaden Hauptbahnhof verkehrt dafür aber ja der viel schnellere HessenExpress als Ersatz. Keine Veränderungen beim Takt hingegen gibt es auf der S1 und S8.
Sonstiges
Außerdem soll wohl noch die RegionalExpress-Linie Karlsruhe/Mannheim – Ludwigshafen – Worms – Mainz wohl über die Mainzer Umgehungsbahn bis nach Frankfurt Hbf verlängert werden. Auch diese Linie führt über Wiesbadener Stadtgebiet, allerdings ohne Halt. Ein zusätzlicher Halt ist nur in Frankfurt-Höchst vorgesehen.
Mein Fazit zum Deutschlandtakt 2030
Die zusätzlichen Bahnen im Regionalverkehr sind ein tolles Angebot. Man wird wesentlich flexibler mit seinen Fahrten werden. Außerdem ist ein Ausbau dringend notwendig, da bereits heute häufig an der Kapazitätsgrenze gefahren wird. Auch die Länge der eingesetzten Fahrzeuge darf nicht zu klein ausfallen.
Taktknoten in Wiesbaden sollen die halbe und die volle Stunde werden. Das heißt kurz vor halb kommen Züge aus allen Richtungen an und kurz danach fahren sie wieder in alle Richtungen ab. Das funktioniert eigentlich heute auch schon recht gut. Nur der HessenExpress nach Darmstadt passt nicht so richtig zum Takt der Rheingau-Linie und Co.
Auf den HessenExpress, sofern die Wallauer Spange dann mal gebaut ist, freue ich mich besonders. Nicht so sehr, weil ich unbedingt in die weite Welt fliegen will, sondern vielmehr weil der Flughafenbahnhof auch ein bedeutendes Drehkreuz im Schienenfernverkehr ist. Und die neuen ICE-Direktverbindungen nach Berlin nehme ich natürlich sowieso mit Handkuss! Bleibt zu hoffen, dass das Konzept jetzt nicht wieder im Schreibtisch verschwindet, sondern man sich schnell dransetzt die Strecken auszubauen und die benötigten Fahrzeuge zu bestellen.
Viel weiter im Detail habe ich beim Fernverkehr aber auch noch nicht geschaut. Begrüßenswert finde ich aber den Stundentakt von Magdeburg über Berlin und Frankfurt/Oder Richtung Polen sowie nach Straßburg.
Download der Unterlagen
Wer selbst nachschauen mag, was sich in seiner Region ändern soll. Alle Unterlagen kann man auf der Internetseite des Verkehrsministeriums herunterladen. Die Pläne sind unterteilt nach Bundesland. Für den Fernverkehr gibt es nochmals eine zusätzliche PDF-Datei.
2 Kommentare
Und das soll nun gut für Wiesbaden sein? Ich denke es ist weiterhin so dass die Größe einer Stadt, der Bahn egal ist. Eigentlich bleibt es beim alten. Da werden wie immer die gleichen Bahnhöfe angefahren. Auch wenn der betroffene Bahnhof, der einer kleinen Stadt ist. Fulda hat nicht einmal ein Viertel der Einwohner von Wiesbaden. Chemnitz mit 246.000 Einwohnern hat keinen Fernverkehr. Eine Stadt wie Bremen mit 570000 Menschen muss in Hannover umsteigen. Und Dresden ist ja auch so unbedeutend. Und Trier ist mit 115000 Einwohner sogar eine Großstadt, aber Fernverkehr von wegen.
Der Deutschlandtakt krankt an dem, wo bereits die Deutsche Bundesbahn Probleme hatte. Nichts ist wirklich verbunden. Will ich von A nach B, so muss ich über C und D.
Dann gibt es Städte mit 10000 Einwohner welche eine ICE Halt haben, wie z.B. Bad Kleinen.
Deutschlandtakt bedeutet für mich das Züge regelmäßig fahren, aber dann bitte auch mehr als eine Handvoll Ziele.
Es hätte mehr Äste geben können, so wären die Ziele gestreuter.
Wiesbaden ist und bleibt einfach abseits. Bahnfahren bedeutet umsteigen und warten.
Vielen Dank für diese tolle Aufstellung, die es sonst nirgendwo zu finden gibt! Sehr informativ!