Auf Reise Barcamp 27. Februar 2012

Mein zweites Barcamp in Nürnberg

In gemütlicher Runde: @SveNit, @mahrko & @BenFlavor (Foto @nie_ro)

Ich hab ja ziemlich spät überhaupt erst mitbekommen, was Barcamps sind und dass es davon eine ganze Latte in Deutschland gibt. Vorab hatte ich nur den Wikipedia-Eintrag gelesen. Am besten erfährt man sowieso erst wenn man dort ist, was ein Barcamp ausmacht. Irgendwie gefiels mir beim Barcamp Nürnberg 2011 so gut, dass das #bcnue4 vergangenes Wochenende mein achtes Barcamp wurde. Für die erste Einladung muss ich wohl meiner Barcamp Muddi (darf ich nicht mehr sagen) Patin @FrauHoelle ziemlich dankbar sein. 😉

Doch nun zum diesjährigen Barcamp. Die Frage, ob ich am Freitagnachmittag oder Samstagmorgen anreise, die stellt sich garnicht mehr. Die Nürnberger Orga hatte bereits am Freitagabend für nette Stunden im Südwest-Park gesorgt. Obwohl @kiufatalis und ich erst um 19 Uhr ankamen, war noch reichlich vom Buffet da. Sehr schön mit Sitzsäcken war auch wieder die Lounge  hergerichtet. Gegen später wurden dann sogar noch 14 Familienpizzas bestellt. Mit den Sessions wurde bereits am Freitag gestartet. Auch am Samstag (tagsüber) und Sonntag waren so gut wie alle Slots voll. Und das bei acht Räumen , 119 120 Sessions standen insgesamt im Timetabler. Ein neuer Rekord!

In gemütlicher Runde: @SveNit, @mahrko & @BenFlavor (Fotocredit @nie_ro)

In gemütlicher Runde: @SveNit, @mahrko & @BenFlavor (Fotocredit @nie_ro)

Barcamp-Opening – Freitag:

19 Uhr: Canvanizer – Online, Kollaborativ brainstormen (Speaker: @spr2)

Der Canvanizer ist ein Tool, das analog zu Post-It’s funktioniert. Man sammelt gemeinsam Ideen und kann diese strukturiert anordnen. Große Anmeldung ist nicht notwendig, jeder Teilnehmer kann über eine kryptische Url teilnehmen, das Prinzip ist das gleiche wie bei Doodle. Einzelne Notizen verschieben, ergänzen, editieren und so weiter. Außerdem lässt sich das Ganze besser archivieren als eine abfotografierte Post-It Wand. Alles noch in Aufbauphase. Wer’s ausprobieren will oder weitere Infos sucht, dem empfehle ich einen Blick auf canvanizer.com.

Der restliche Abend

Der Rest des Abend stand Großteils unter dem Motto Socialising, nicht vergessen zu erwähnen darf ich aber die Pecha Kucha-Runde. Eigenwilliger Namen, aber erklärt sich recht schnell. Ein Thema wird anhand von 20 Powerpoint Folien, die jeweils 20 Sekunden gezeigt werden, präsentiert. Besonders der Vortrag über den Rettungswagen hatte es mir angetan. Aber auch der Künstler, der seine Kunstobjekte einfach über den Zaun wirft war genial, weitere Infos dazu auf seiner Seite postwurf.org.

Genächtigt habe ich bei @nie_ro, den ich beim Hamburger Barcamp kennen gelernt hab. Ihr seht, je mehr Barcamps ihr besucht, je einfacher wirds. Vielen Dank nochmal! Man hätte aber auch direkt in der Barcamp-Location schlafen können. Man musste nur Luftmatratze und Schlafsack mitbringen. Allgemein noch ein paar Worte zu Location. Die Räume waren top, alle ausreichend groß, aber eben keine Uni-Hörsäle, die ich in Mainz bemängelt hatte. Schön fand ich, dass es dieses Jahr einen separaten Essensraum gab und dort auch viele Sitzgelegenheiten bereit standen. Beim Essen gab’s nichts zu meckern, war immer lecker, reichlich und hoffentlich auch gesund. Gut, mein Nutella-Brötchen nachts um 2 Uhr vielleicht nicht mehr so wirklich. Kurzum, der Catering-Chief @tabsl hatte das voll im Griff.

Zweiter Barcamptag – Samstag:

Nach Anmeldung, reichlichem Frühstück, Vorstellungsrunde und Sessionplanung ging es um 12 Uhr mit den ersten Sessions los.

Morgens bei der Vorstellungsrunde. (Fotocredit: @Pingu)

Morgens bei der Vorstellungsrunde. (Fotocredit: @Pingu)

12 Uhr: Web 2.0 und der arabische Frühling (Speaker: @wolfch)

Christian beschäftigt sich in seinem Studium schon seit Jahren ausführlich mit dem arabischen Raum. Die Gründe für die Aufstände gehen einige Jahre zurück, Arbeiteraufstände und so weiter. Damals ohne alles Twitter und Facebook. Er war daher der Meinung, dass der Arabische Frühling keine Twitter-Revolution war. Dem Vortrag folgte eine Diskussionsrunde, in der @BenFlavor durch kluge Hinweise glänzen konnte.

 13 Uhr:  Yahoo Pipes (Speaker: @oliverg)

In der zweiten Session am Samstag gab Oliver einen Einblick in Yahoo Pipes. Ein mächtiges Tool, für mich war’s bisher immer ein wenig zu mächtig, denn ich hatte es vor längerer Zeit zwar mal angeschaut, kam aber nicht damit zu recht. Inzwischen wurde das Aussehen ein wenig überarbeitet und die Session lieferte eine gute Einführung. Vielleicht schau ich mir’s jetzt ja mal wieder an. Beispiel piepes lassen sich hier (für die Sourcen ist ein Yahoo-Account erforderlich) anschauen.

14 Uhr: Unterwegs gut beraten (Speakerin: @DoSchu)

Frisch gestärkt nach dem Mittagessen ging es mit dieser Session weiter. Leider find ich die Folien von Doris nicht im Netz, ohne bekomm ich natürlich nicht mehr alle Apps zusammen. Allgemein war es mehr ein Erfahrungs- und Meinungsaustausch zu den einzelnen Apps. Nur als ein Zuhörer einwarf, dass man mit anhand der Foursquare-Checkins ja nachverfolgen könnte, wo wer gewesen ist, musste ich ein wenig den Kopf schütteln. Check doch einfach nicht ein oder noch besser, meld dich gar nicht erst an. Problem gelöst. Dann tracked dich nur noch dein Netzbetreiber und vielleicht noch GoogleLatitude.

15 Uhr: Kaffeepause I

Es folgte eine  längere Pause und ein paar lustiges Gespräch mit den Regensburger Abgesandten. Als ich über Twitter dann jedoch informiert wurde, dass @snoopsmaus in der flinc-Session über mich lästerte, musste ich da doch mal kurz hochschauen. Ging dann aber doch nur um mein fast jungfräuliches flinc-Profil… 😉

16 Uhr: Kaffeepause II

Session geschwänzt. Hab mich wohl irgendwie verquatscht.

17 Uhr: Kaffeepause III

Session schon wieder geschwänzt.  Wollte wohl nicht mehr aus dem Sitzkissen aufstehen. Genaueres weiß ich nicht mehr.

Der restliche Abend

Die letzte Runde der Tagessessions um 18 Uhr hab ich ebenfalls ausgelassen. Wie schon in Hamburg hatte der Sponsor immowelt.de zwei Damen, die zwischen 17 und 21 Uhr Massagen anboten gesponsert. Danach gab’s Abendessen.

Den Rest des Abends verbrachte ich bei netten Gesprächen in der Lounge. Ab 21 Uhr beobachten wir, die Beamershow von MoPot und um 22 Uhr fand dann endlich das Powerpoint-Karaoke statt. Schöne Folien, eine nur aus Schweizer Bergbildern und Zügen bestehen, eine andere komplett auf japanisch und andere schöne Fundstücke. Alle Teilnehmer, Jury und Zuschauer hatten großen Spaß. Danke an @pingu und @unparteiisch für die Orga und Moderation.

Dritter Barcamptag – Sonntag:

Da es Samstag etwas später wurde, sind Nils und ich wieder erst gegen 10 Uhr im Südwestpark aufgekreuzt. Nach Frühstück und Sessionplanung ging es um 11 Uhr wieder richtig los.

11 Uhr: Dizzlike Crowdfunding (Speaker: Anton)

dizzlike soll einmal eine Facebook-App (Spiel) werden, deren Ziel es ist, möglichst schnell alle Freunde wegzuekeln und zu verlieren. Wie das funktioniert wollte ich genauer sehen, leider hatte ich nicht mitbekommen, dass es außer dem Trailer und der Idee noch nicht viel zu sehen gibt und es mehr um Crowdfunding für die Programmierung der App gehen soll. War dann nicht ganz mein Thema.

Letzte Vorbereitungen für das Mittagessen. (Fotocredit: @Pingu)

Letzte Vorbereitungen für das Mittagessen. (Fotocredit: @Pingu)

12 Uhr: Gewinnspiele – Dirty Tricks on Facebook (Speakerin: @snoopsmaus)

Nachdem ich mich mit Romy ja immer darüber lustig mache, wenn einer von uns wieder ein dummes Gewinnspiel entdeckt hat, das gegen sämtliche Facebook Promo-Guidelines verstößt, war die Session irgendwie ein bisschen Pflicht. Und wer besser englisch versteht, als juristendeutsch, dem sei noch dieser erklärende Artikel dazu empfohlen. Und wenn man rechtliche Dinge bei Gewinnspielen abklären lässt, fragt Anwalte, die wenigstens ansatzweise mal was von diesen facebookeigenen Promo-Guidelines gehört haben.

Mittagessen musste nun schnell gehen, wollte ich doch gleich um 13 Uhr wieder in eine Session.

13 Uhr: Nerd-Fu Der wehrhafte Codemonkey (Speaker: @BenFlavor)

Die Session begann noch ganz herkömmlich mit Flipchart und ein paar Erklärungen. Aber dann wurde umgeräumt im Raum und der praktische Teil begann. Wer nicht dabei war hat was verpasst. Wer sich gar nichts unter dem Titel vorstellen kann, es ging um Selbstverteidigung und wie man am besten aus heiklen Situationen befreit. Kurzfassung: kratzen, beißen und in die Eier treten. Für Einzelheiten wende man sich bitte direkt an Rudolf.

@BenFlavor führt die Übung zusammen mit @Cappellmeister vor.

@BenFlavor führt die Übung zusammen mit @Cappellmeister vor.

14 Uhr: Oscars 2012 und Social TV (Speaker: @couchfunk@StephanR78)

Auch die Session wollte ich mir aus vielleicht nachvollziehbaren Gründen nicht entgehen lassen. Es wurde allgemein über SocialTV in Deutschland diskutiert und das Projekt we.makesocial.tv vorgestellt. Ich hatte mir fest vorgenommen, dass ich während der Oscar-Verleihung mal reinschaue, aber dann bin ich heute Nacht doch 30 Minuten vorher eingeschlafen. Und dann bin ich noch gespannt auf die Android-App von couchfunk.de – wird gerade entwickelt und soll die nächsten 2 Monate kommen.

Leider hab ich die zeitgleich stattfindende praezi-Session verpasst. Vielleicht klappt’s ja mal auf einem anderen Barcamp. Ruhr (Essen) und Bodensee (Friedrichshafen) sind die nächsten auf meinem Plan.

15 Uhr: Immosucks – Warum Immo-Websites nix taugen (Speaker: @musevg)

Michael brachte vor versammelter Belegschaft von immwelt vor, was er bei ihren Seiten vermisst. Insbesondere fehlten ihm detailliertere Informationen in den Angeboten. Es wird nur Badezimmer angegeben, aber nicht ob Badewanne oder/und Dusche und solche Dinge. Ein weiterer großer Kritikpunkt war die Suche. Nirgendwo lassen sich Häuser/Wohnungen im Umkreis von 3-4 Gehminuten zur nächsten U-Bahn oder S-Bahnstation suchen. Oder an einer bestimmten Linie. Oder eine bessere landkreisübergreifende Suche zum Beispiel in Stuttgart, Esslingen und Böblingen. Ich such zwar nicht so oft nach Wohnungen, aber gerade die Entfernungssuche zur nächsten U-/S-Bahnstation wäre auf Hotelportalen auch gold wert. Und Hotels such ich öfter mal. Immowelt brachte aber auch Argumente an, warum man nicht alle Funktionen einbauen kann, da man einen breiten Markt an Endkunden bedinen will und viele mit solch komplexen Funktionen eher überfordert wären. Am Ende lief es noch ein wenig auf eine Grundsatzdiskussion raus, ob Markler überhaupt eine Daseinsberechtigung haben.. 😉

Ab 16 Uhr wurde dann gemeinsam aufgeräumt, Müll eingesammelt und danach noch eine kurze Abschlusssession gehalten. Die Orga bedankte sich nochmal bei allen für die Mitarbeit und wir bedankten uns nochmal bei Orga und den Sponsoren. Zunächst die Hauptsponsoren: Südwestpark (Location), immowelt.de, inserteffect, team ix, Grundig Akademie, immonet.de, conrad caine, shirtracer, Microsoft.

Weitere Sponsoren waren netways, solution drive, cogneon, shoptimax, redpeppix.com, mymat.de und flinc.

Außerdem haben uns noch myMuesli, sonntagmorgen.com, Green Cup Coffee, wunschlikör, learn2use, proudsourcing, special event service, qforge und Laser Tattoo untersützt.

Ganz zum Schluss wurden dann noch ein paar nette Dinge verlost. Ich hab einen Gutschein für eine Fußmatte bei mymat.de gewonnen. Wenn die dann bestellt und geliefert ist, werd ich sicherlich auch nochmal drüber bloggen.

Von mir auch nochmal Herzlichen Dank an alle Helfer und Sponsoren. Freu mich schon auf das nächste Barcamp. Nach Essen darf ich dann auch wieder weiter fahren. Dann kann ich den Blogpost wieder im Zug schreiben, in 50 Minuten von Nürnberg heim hat sich das nicht gelohnt.

Weitere Berichte und noch viel mehr Fotos vom Barcamp findet man übrigens auf der mixx-Seite.

tl’dr: Schön wars. Bin nächstes Jahr wieder dabei!


Dieser Artikel wurde am 27. Februar 2012 um 19:48 Uhr von mahrko veröffentlicht.
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2 Kommentare

  • Reply Get Together in Franken - Review zum 4. BarCamp Nürnberg #bcnue4 | steve-r.de 27. Februar 2012 at 22:42:05

    […] Mein zweites Barcamp in Nürnberg […]

  • Reply Sabine 25. Juli 2012 at 13:05:40

    Schaut nach einer sehr coolen Veranstaltung aus. Ich hatte bis jetzt noch nie was von Barcamp gehöhrt, werde aber auf jeden Fall versuchen, das nächste Jahr in München oder Nürnberg dabei zu sein.
    Grüße, Sabine von Lasertherapie München

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