In Ninh Binh war ich letzte Woche für zwei Nächte. Angekommen bin ich dort am Bahnhof etwas außerhalb des Zentrums. Der erste Bahnhof in Vietnam, der aussah wie ein richtiger Bahnhof! Bahnsteige, Überführung über die Gleise und so…
Am Vorplatz warteten schon an die 10 Taxifahrer, die sich auf die ankommenden Reisenden stürzten. Aber keiner wollte die Strecke mit Taxameter fahren. Man wollte 50.000 Dong für die 2,5 Kilometer. Mit Taxameter wäre es nur die Hälfte gewesen und abzocken lassen wollt ich mich nicht. Also blieb ich stur und bin die Strecke gelaufen!
50.000 Dong sind übrigens rund 2 Euro. Aber auch wenn es nur um einen Euro mehr ging, der Aufpreis sollte 100% und das ist immer Abzocke. ?
Ob es so klug war mit 22 Kilo Gepäck bei 31 Grad zu laufen nur um einen 1 Euro zu sparen sei mal dahin gestellt. Aber nach 8 Stunden Zugfahrt kann ein bisschen Bewegung ja auch nicht schaden!
Da ich erst am frühen Abend ankam, stand nicht mehr viel auf dem Programm außer Abendessen und eine Tour für den nächsten Tag zu buchen. Da in Ninh Binh Gruppentouren per Minibus irgendwie nicht so in Mode sind, lief es dann auf eine Tour auf dem Moped raus. Mit Fahrer, weil ich nicht schwarz fahren wollte – ein deutscher Führerschein gilt in Vietnam nämlich nicht.
Am nächsten Morgen gegen 9 Uhr wurde ich dann eingesammelt und für 18 Dollar einen ganzen Tag lang von Station zu Station gefahren. Die Gesamtlänge der Strecke betrug ca. 55 Kilometer.
Meine erste Station war Trang An – per Ruderboot ging es vorbei an merkwürdig in der Landschaft rumstehende Felsen, durch winzige Tunnel und natürlich wunderschöne Landschaft. Nur die Felder links und rechts des Flusses blühten gerade leider nicht so schön, wie man die Gegend vielleicht von Fotos im Vietnam-Reiseführer kennt.
Das etwas trübe Wetter hat gehalten, bis wir auf einer kleiner Insel mit Tempel Pause machten. Durch einen kurzen Regenschauer wurde die Pause einfach ein paar Minuten länger. Das sollte dann aber auch der einzige Regenschauer am Tag bleiben. Meine Regenjacke kam also wieder nicht zum Einsatz.
Etwas versteckt führte der Weg vom Kloster nun über einen kleinen Hügel und über diesen Holzsteg zu einem Schau-Dorf eines Volkes, das die Gegend hier früher in Schilfhütten bewohnt hat.
Nach der rund dreistündigen Fahrt mit dem Boot (Eintritt 200.000 Dong) machte ich meinem Mopedfahrer per Zeichensprache klar, dass ich keinen Hunger hatte und schon ging es über Nebenstraßen weiter zur Bai Dinh-Tempelanlage.
Die Straßen waren gut, der Verkehr wenig und ich etwas mutiger geworden. Eine Hand zum Festhalten musste reichten, die zweite konnte mit dem iPhone ein bisschen Filmen.. ?
Weiter geht’s im zweiten Teil des Ausflugs.
2 Kommentare
Trang An ist für die Einheimische . Du solltest nach Tam Coc gehen. die Schönheit ist ähnlich aber Tam Coc ist nicht touristisch
Diese Fahne ist „5-Farbe-Fahne“ und es steht für 5 Elemente der Welt. Normalerweise wird es in Tempelanlagen, Pagoden angelegt. Häufig wird diese Fahne in Festen verwendet.