Soo jetzt 3-4 Tage später komm ich endlich mal zum Tippen des Artikels. Los gings wieder ne Stunde zu spät am Freitagmorgen in Richtung Norden. In Würzburg war’s noch sonnig und warm morgens um halb 9, also hab ich nicht wirklich warme Klamotten eingepackt, alles kurz, bis auf ein Sweatshirt *g*
Im Zug saß ich wieder mal 6er Abteil, das erstbeste freie Platz, den ich gefunden hatte. Mit im Abteil saß ein bayrischer Mister Wichtig, der von Würzburg bis Hannover beinahe durchtelefonierte und irgendeinen Vertrag über Handy und Laptop abgleichen wollte, anfangs noch im Abteil, später ging er immer raus in den Flur, aber ständig wurde seine Verbindung im Tunnel unterbrochen. Und dann war da noch ein etwas schwul wirkender Rucksack-Tourist. Der Schwuli hatte auch eine Art Tagebuch geführt, in das er alles schön notierte und mit Umrandungen verzierte, leider konnte ich aber die Schrift nicht lesen. Wär sicher lustig gewesen, was der so zu Papier bringt.
In Hamburg waren wir dann wieder nicht pünktlich, 10 Minuten verspätet waren wir glaub und so hab ich den Regionalexpress nach Lübeck, wo ich eigentlich einen Zwischenstopp einlegen wollte verpasst. Da aber das Wetter in Hamburg sowieso alles andere als schön war, hab ich mich dann kurzfristig dazu entschlossen, direkt nach Rostock bzw. Warnemünde zu fahren. Vom Zug aus hab ich dort auch noch die zweite Nacht geklärt, denn eigentlich wollte ich ja eine Nacht in Rostock und eine Nacht in Stralsund schlafen.
Also Lübeck ausgelassen und mit dem RE1 Von Hamburg Hbf nach Rostock gefahren, der war auch gut voll, aber wenigsten hatte er Klimaanlage 🙂 Da der Zug über Schwerin fuhr, hab ich überlegt, dort auszusteigen, aber da es wieder geregnet hat, hab ichs dann sein lassen. kurz vor Rostock wurde der Himmel dann aber endlich heller und der Wetterbericht hatte auch ab Mittag schöner gebracht.
Von Rostock musste ich dann noch die S-Bahn raus an die Küste nach Warnemünde nehmen. Am Bahnhof hab ich zum ersten Mal registriert, dass mein Wochenende in Rostock zufällig genau das war mit der HanseSail, dem zweitgrößten Hafenfestival nach der Kieler Woche und ganz Rostock in Ausnahmezustand. Hab mich natürlich gefreut, außerdem fuhr so die S-Bahn das ganze Wochenende im 10 Minuten Takt und mein Bus zur Jugendherberge sogar alle 5, weil die Jugendherberge auf dem vom P-R Parkplatz zum Warnemünder Hafen lag. Und die Jugendherberge selber übrigens nur ca. 100 Meter vom Meer weg, eigentlich nur über die Straße und durch die Dünen und schon war man am Meer 🙂
Freitagabend bin ich dann wieder mit der S-Bahn nach Rostock reingefahren, denn die HanseSail findet immer parallel in Rostock und Warnemünde statt, zwischen liegen so ca. 15 Kilo Werften und Wohnblocks, die nicht gerade schön sind.In Rostock war dann im kompletten Hafen Volksfest mit 5-6 großen Bühnen von NDR2, HitRadio MeckPomm usw. Und im Hafen lagen etliche Segelschiffe, die natürlich alle beleuchtet waren. Außerdem noch die Hafenkräne und das Riesenrad und dazu vorbeifahrende Kreuzfahrtschiffe Richtung Skandinavien, schon beeindruckend gewesen.
Am Samstag gings dann nach Stralsund ins Ozeaneum, aber den Bericht findet ihr unter #16b *g*
Hier geht’s nun weiter mit dem Sonntag, dem Tag der Heimfahrt. Oder eigentlich besser erst mal noch den Samstagabend in Rostock. Der war nämlich lustig, bin ja extra zeitig von Stralsund und Rügen wieder nach Rostock gefahren, damit ich die Schiffe auch mal bei Tag sehen kann. Also war zunächst wieder in Rostocker Stadthafen und danach noch in der Warnemünder Mole, da war dann auch das wohl bekannteste Schiff zu sehen, die Gorch Fock, das Ausbildungsschiff der Deutschen Marine. Und gleich daneben die MS Braunschweig, da modernste Schiff der Marine. Auf dem war ich dann Sonntagmorgen auch als OpenShip war. Auf der Gorch Fok war leider erst nachmittags OpenShip, aber da hats 1. geregnet wieder und 2. bin ich zwei Stunden früher heimgefahren und war so „schon“ um halb 11 in Würzburg.
Aber jetzt nochmal zu Samstagabend, da war ja auch noch ein Feuerwerk, mein inzwischen drittes in 3 Wochen, nach dem in Hamburg und Basel. Um das Feuerwerk besser sehen zu können bin ich mit der Fähre über die Warnow gefahren an das gegenüberlegene Ufer. Eigentlich warens ja 2 Feuerwerke, eins in Rostock und eins auf dem offenen Meer vor Warnemünde, gesehen hab ich beider, aber das Rostocker war eigentlich zu weit weg war, also hab ich mich auf das überm Meer konzentriert mit Bilder machen. Als Stativ diente ein Schilderpfosten, der gute 1,90m hoch war und ich musst mich die ganze Zeit auf Zehenspitzen stellen, um noch durch den Sucher schauen zu können. Aber dafür wurden die Bilder ziemlich gut, obwohl ich eigentlich kein richtiges Stativ dabei hatte.
Auf dem Rückfahrt wieder auf die Warnemünder Uferseite stand ich auf der Fähre dann auf einmal neben meinem Zimmernachbarn, ein Radfahrer aus Nördlingen *g* nach dem Aalener in Basel also schon der zweite seltsame Zufall beim Übernachten. Der war mit dem Rad von Stralsund Richtung Lübeck unterwegs, und zwar schon 2 Wochen aber hatte gerade mal 100 bis 150 Kilometer, hab aber nicht weiter nachgefragt *gg* in Rostock war er ja auch 2 Nächte.
Mit dem bin ich dann Richtung Jugendherberge gelaufen, aber da sich die Strecke doch recht zieht, haben wir uns dann getrennt, ich bin mit dem Bus, er mit dem Rad, ankamen wir aber genau gleichzeitig in der Jugendherberge, da wars aber erst Mitternacht und ich eigentlich noch nicht müde, also hab ich nur mein Gepäck abgelegt und bin nochmal raus an Strand 🙂
Irgendwann wurde mir da aber kalt, nachdem ich gut 2 Kilometer am Wasser entlang ging und es nur um die 15 Grad hatte und ein kalter Wind ging, deshalb hab ich dann an nem Lagerfeuer, das am Strand brannte gefragt, ob ich mich kurz aufwärmen dürfe *g* gelandet bin ich bei 4 Tschechen, von denen aber 2 Deutsch sprachen. Alena, Luci, David und Georg… aus kurz wurde dann irgendwie seehr lang …nämlich so ungefähr bis halb 4 *g* und da wurden wir vom Regen verscheucht, der da einsetzte.
In der Nacht hab ich dann auch noch gebadet, im eiskalten Meer aber zum Glück wars am Feuer danach auch wieder schön warm und nasse Badehose hatte auch keiner…. mehr sag ich dazu mal nicht 🙂 Und auch jetzt (am Dienstag) bin ich immer noch nicht krank geworden.
Soo nun aber zurück zu Sonntag, vormittags war ich nochmal in Warnemünde beim OpenShip auf der MS Braunschweig und gegen 2 Uhr hats dann wieder angefangen mit Regen, sodass ich keine Lust hatte auf Schlange stehen für die Gorch Fock.
Bin also zur Jugendherberge, hab meine Sachen aus dem Spint geholt und bin über Rostock, Schwerin wieder nach Hamburg gefahren. Im Zug saß auf der anderen Fensterseite irgendein komischer Typ, der auf der zweistündigen Fahrt geschätzte 8 Dosen Rostocker Pils getrunken hatte und sich ungefähr genauso oft durch den überfüllten Zug geschlängelt hatte zum Klo. Und geredet hat er eigentlich nur übers MeckPomm Ticket,sein Ticket zur Arbeit (ob der wirklich arbeitet???) und über den Verkehrsverbund Hamburg *lach*. Er hatte 2 Mädels beraten, die irgendwie mit dem MeckPomm Ticket noch Richtung Stade wollten, so gut soweit. Aber die Antwort hatte er dann alle 5 Minuten wiederholt und immer nochmal von vorne erzählt, irgendwann hat das halbe Abteil über den gelacht, vor allem weil er immer alles gestenreich mit seinen beiden Händen unterstützte. Der war echt nicht schlecht, aber irgendwann ging das Gelaber auf die Nerven 🙂
Gott sei Dank sind wir dann irgendwann auch in Hamburg angekommen und unsere Wege trennten sich. Von der Heimfahrt weiß ich dann nicht mehr viel, war glaub nichts Spannendes.
Bilder aus Rostock gibt’s natürlich auch wieder viele.
Meine Bahn-Statistik | Trip # 16: | insgesamt: |
Bahnkilometer: | 1686,8 km | 13.758,7 km |
Im Zug verbrachte Zeit (inkl. Umsteigen): | 20h 14min | 134h 26 min |
Regulärer Fahrpreis: | 291 EUR | 2614 EUR |
2 Kommentare
[…] war ich zunächst im Rostocker Hafen und dann noch im Warnemünder, aber das hab ich ja bereits in #16a geschrieben […]
[…] dann erst im Zug auf der Fahrt gebucht. In Rostock war zu der Zeit Hanse-Sail und ich hatte zwei tolle Tage (Trip #16a) dort. Am dritten Tag ging es weiter nach Stralsund ins Ozeaneum und auf Rügen (Trip #16b)! Die […]