Auf Reise 21. September 2011

Sechster Tag: Festung Vaxholm

Ich bin noch ein bisschen mehr in Verzug geraten mit dem Bloggen, denn das Crailsheimer Volksfest-Wochenende hatte Vorrang. Aber jetzt zurück zum sechsten Tag (Sonntag) in Stockholm. Nachdem ich die erste Tageshälfte in Drottningholm verbracht habe, ging es gegen 14 Uhr weiter zur Festung Vaxholm. Die Fahrt dahin erinnerte an eine kleine Odyssee. Über die App der Stockholmer Verkehrsbetriebe hatte ich die kürzeste Verbindung rausgesucht und bin dann auch genau diese abgefahren.

Im Bus fiel mir etwas Lustiges auf, scheinbar haben Schweden panische Angst, mal eine Haltestelle zu verpassen, eine derartige Dichte an STOPP-Drückerchen habe ich noch nirgendwo gesehen. Über jedem Fensterplatz findet sich auch noch ein Drücker, sieht man nicht so gut.

Über jedem Fensterplatz und in jeder zweiten Reihe, STOPP-Drückerchen.

Über jedem Fensterplatz und in jeder zweiten Reihe, STOPP-Drückerchen.

Auf der Fahrt musste ich zweimal umsteigen. Die Route könnt ihr mal hier in der Karte nachverfolgen. Los gings am Drottningholmer Schloss (A) mit einem blauen, etwas schnelleren Bus bis nach Solna (B). Dort an der U-Bahn Station hieß es das erste Mal umsteigen. Weiter gings mit einem roten Bus nach Danderyd (C). Rote Busse sind noch langsamer, fahren auch öfters mal durch Siedlungen und der Busfahrer kannte die Route wohl auch nicht genau. Auf der Schnellstraße bog er nämlich erst einmal in die falsche Richtung ab, musste dann einen knappen Kilometer Richtung Süden fahren, da wenden und wieder Richtung Norden fahren.

Komischerweise kam er am Zielort nur mit 2 Minuten Verspätung an, obwohl uns der Umweg sicher 10 Minuten gekostet hat, ich weiß nicht, welche Haltestellen er dafür alles weggelassen hat. Aber mir sollte es recht sein. Ab Danderyd fuhr dann ein Expressbus direkt bis Vaxholm. 25 Kilometer in knapp 30 Minuten sind für einen Bus rekordverdächtig. Im Stadtgebiet fuhren wir über die Autobahn und außerhalb kamen außer eine Hand voll Haltestellen direkt an der Straße keine Halte mehr. Hauptsächlich ging es durch Wälder und vorbei an Wiesen, Schweden war schon schön.

Blick aus dem Boot auf die Festungsinsel Vaxholm.

Blick aus dem Boot auf die Festungsinsel Vaxholm.

Angekommen bin ich in Vaxholm etwa um 16 Uhr. Schönstes Sonntagsausflugswetter und so sah es auch aus. Überall Menschen. Die meisten aber schon auf dem Heimweg, ein Großteil fuhr mit der Fähre wieder rein nach Stockholm, dann war’s schon ruhiger. Ich hingegen fuhr nach einer kleinen Stärkung noch mit dem Schiff auf die Festungsinsel. 2,50 Euro pro Fahrt, für eine Überfahrt von 60 Sekunden. Das fand ich schon ziemlich teuer. Aber gut, der Kapitän und sein Helfer wollen ja auch von etwas leben. Ich brauch es wohl nicht extra erwähnen, dass ich die 5 Euro mangels Bargeld selbst auf dem Boot per Kreditkarte zahlen konnte.

Auf der Festungsinsel hatte ich dann nur noch 40 Minuten Zeit, dann fuhr nämlich das letzte Taxiboot zurück aufs Festland und übernachten wollt ich dort nicht unbedingt. Obwohl es dort sogar eine Jugendherberge gab. Die Überfahrt hat sich aber schon gelohnt. Im Museum gab es noch ein Museum zur Verteidigung des Landes und Sonderausstellung DDR. Und erschreckt Euch nicht, im Museum sind überall Lichtschranken und wenn ihr einen Raum betretet, dann schließt zu Demo-Zwecken schon einmal eine Kanone. Das Museum hatte ich im Schnelldurchgang absolviert und hab mir dann noch ein wenig die Festung selbst angeschaut, nur für den Aussichtsturm hatte ich keine Lust mehr.

Zurück ging es gegen 17.30 Uhr. Wieder mit dem Schnellbus bis Danderyd, aber von dort dann mit der U-Bahn zurück zum Hotel. Da hab ich dann kurz die Tasche umgepackt, Foto raus, Knabberzeugs, Bier Taschenlampe und Buch rein und bin weiter gefahren zu meinem Leseplätzchen auf Långholmen.

Die Bilder findet ihr natürlich auch wieder in einem Picasa-Album.

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Dieser Artikel wurde am 21. September 2011 um 22:20 Uhr von mahrko veröffentlicht.
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