Eigentlich war in Trondheim überhaupt kein Stopp vorgesehen. Ich wollte dort am Bahnhof nur umsteigen und nach etwa 20 Minuten sofort weiterfahren. Aber je mehr Leute mitbekamen, dass ich aktuell in Norwegen unterwegs bin, desto mehr haben mir von Trondheim vorgeschwärmt. Ich müsse da auf jeden Fall einen Stopp einlegen.
Also habe ich mal geschaut, was der Fahrplan so hergibt. Angekommen bin ich um 7:47 Uhr mit dem Nachtzug aus Bodø. Statt den Zug um 8:20 Uhr nach Åndalsnes nahm ich nun den nächsten Zug. Und den nächsten Zug bedeutet in Norwegen 15:20 Uhr. Wir meckern in Deutschland ja auch immer gerne und viel über die Bahn, aber wenigstens fährt sie dann doch recht regelmäßig. Stundentakt ist doch fast überall der Mindeststandard. 🙂
Sonntagmorgen ab 8:00 Uhr mag vielleicht für überlaufene Städte wie Prag ein super Zeitpunkt für Stadtbesichtigung sein. Ob das unbedingt für Trondheim zutrifft weiß ich nicht. Die Stadt war wie ausgestorben. Alle Cafés geschlossen. Zum Glück war das Wetter gut, sonst wäre mir echt ziemlich langweilig geworden.
Ich machte mich also zu einer kleinen Runde durch die Innenstadt Richtung Dom auf. Diesen habe ich jedoch nur von außen gesehen. War um die Zeit natürlich auch noch geschlossen. Von 11 bis 13 Uhr fand dann ein Gottesdienst statt und ab 13 Uhr hätte man ihn endlich besichtigen können, aber irgendwie war mir er mir keine 9 Euro Eintrittsgeld wert.
Also zog ich nach ein paar Fotos von außen weiter Richtung Fluss Nidelva. Dieser umfließt die Innenstadt in einem Bogen. An ihm stehen die hübschesten Häuschen, die Trondheim so zu bieten hat! Zusammen mit der Sonne und Spiegelung im Wasser sorgten die für Postkartenmotive am laufenden Band!
Nach der ersten Runde durch die Stadt waren auch schon mal rund drei Stunden um. Es folgte eine Pause mit großem Milchshake in einem der inzwischen geöffneten Cafés. Danach habe ich mir noch die Festung angeschaut und mir vom Berg oben einen Überblick über die Stadt verschafft.
Zum Festungsberg hoch führt übrigens der Bike Lift. Weltweit wohl der einzige seiner Art. Radfahrer können sich hier ähnlich wie bei einem Skischlepplift einhängen und kostenfrei nach oben ziehen lassen.
Was ich in Trondheim jedoch nicht testen konnte, das war die Gebäckempfehlung von Maren. Ich sollte unbedingt Kanelbullar probieren. Doch die empfohlene Bäckerei “Godt Brød” hatte sonntags leider zu. Am frühen Nachmittag machte ich mich zum Bahnhof auf. Kurz nach 15 Uhr sollte mein Zug dann endlich fahren.
Wie es dann weiterging und wie ich Dödel in den falschen Zug einstieg und fast in die falsche Richtung fuhr, erfahrt ihr dann im nächsten Blogpost.
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