Fotografie Heimat 1. Juni 2013

Hochwasser im Kochertal (Juni 2013)

Nachdem das Hochwasser im Oberen Bühlertal gesehen hatte, wollte ich etwas mehr Wasser sehen. So fuhr ich an den Kocher nach Gaildorf. Der Pegel des Kochers stand am Mittag ungefähr bei 4,20 Meter. Zur Verdeutlichung: normal sind hier rund 1,5 Meter.

Gaildorf:

Am Kocher in Gaildorf - etwas oberhalb der Brücke an der Körhalle.

Am Kocher in Gaildorf – etwas oberhalb der Brücke an der Körhalle.

Ich weiß nicht, ob das Treibholz war. Bewegt haben sie sich nämlich nicht. Ich muss wohl bei Niedrigwasser nochmals hinfahren. Auf vine habe ich ein kleines Video hochgeladen. Ins Wasser fallen sollte man hier besser nicht!

Baumstämme im Kocher. Bewegt haben sie sich nicht.

Baumstämme im Kocher. Bewegt haben sie sich nicht.

Im Bühlertal war’s von oben noch halbwegs trocken, in Gaildorf dann nicht mehr. Zum Glück war aber die Fußgängerbrücke überdacht. Von der Brücke konnte man die Hochwasserpegel- und Strömungsmess-Menschen bei der Arbeit in ihrem Häuschen beobachten. Wie der Fließgeschwindigkeit in einem Fluss gemessen wird, hab ich noch nie gesehen. Also blieb ich hier eine Weile stehen.

Überdachte Fußgängerbrücke.

Überdachte Fußgängerbrücke.

An dem Seil hing eine Art Torpedo um die Fließgeschwindigkeit zu messen.

An dem Seil hing eine Art Torpedo um die Fließgeschwindigkeit zu messen.

Video:

Der Torpedo wurde ganz oft rausgezogen, ein Stück weiter Richtung andere Uferseite gefahren und wieder ab gelassen. Mal wurde an der Oberfläche gemessen, mal etwas tiefer. Ich nehme an, dass daraus dann ein Mittelwert ermittelt wird um die Abflussmenge zu berechnen.

Die Messtechniker bei der Arbeit.

Die Messtechniker bei der Arbeit.

Der kleine Torpedo in DHL-Farben.

Der kleine Torpedo in DHL-Farben.

Fußwege entlang des Kochers. Leicht überschwemmt!

Fußwege entlang des Kochers. Leicht überschwemmt!

Vermutlich ein Parkplatz. Zum Glück rechtzeitig geräumt.

Vermutlich ein Parkplatz. Zum Glück rechtzeitig geräumt.

Das nachfolgende Foto muss ich dann in ein paar Tagen, wenn das Hochwasser abgeflossen ist, nochmals knipsen. An Brückenpfeilern sieht man es ja immer besonders gut.

Würde es Schifffahrt geben auf dem Kocher, hätten sie spätestens hier ein Problem.

Würde es Schifffahrt geben auf dem Kocher, hätten sie spätestens hier ein Problem.

Bald können die Garagen für Boote verwendet werden.

Bald können die Garagen für Boote verwendet werden.

Nebenfluss in Sulzbach:

Ein Nebenfluss zum Kocher. Am Gras sieht man noch den Wasserhöchststand.

Ein Nebenfluss zum Kocher. Am Gras sieht man noch den Wasserhöchststand.

Wengen:

Von Gaildorf fuhr ich flussaufwärts Richtung Abtsgmünd. Kurz vor der Kreisgrenze zum Ostalbkreis sah ich, dass die Brücke nach Wengen gesperrt war. Die Verbotsschilder habe ich heute regelrecht gesucht, denn wo gesperrt war, da war auch Wasser. Also habe ich vor der Brücke geparkt und bin ein Meter Richtung Ortschaft gelaufen.

Die Zufahrt nach Wengen. Gesperrt.

Die Zufahrt nach Wengen. Gesperrt.

Auch hier war der Höchststand bereits überschritten.

Auch hier war der Höchststand bereits überschritten.

Eigentlich war alles schon überstanden. Der Weg war wieder frei. Gesperrt war die Zufahrt nur noch, weil der Hochwasserschutz noch aufgebaut war.

Die Zufahrt nach Wengen.

Die Zufahrt nach Wengen.

Der Ortskern von Wengen. Vorbildlich abgesichert.

Der Ortskern von Wengen. Vorbildlich abgesichert.

Die Fischrettung?

Auf dem Rückweg zum Auto kam mir ein Jogger entgegen, der mir erzählte, dass das Wasser auf dem Feldweg heute Nacht rund einen halben Meter hoch stand. Er nahm dann den Weg links am Dorf vorbei und schrie auf einmal „Hier liegt ein Fisch! Komm mal her mit deinem Foto. Das lohnt sich!“

Tatsächlich. Etwa 200 Meter vom Kocherufer entfernt lag ein kleiner Fisch. Ihr könnt mir sicher sagen, was das für einer war. Er lag außerhalb des Wassers (etwa bei dem weißen Schild auf dem oberen Bild) und zappelte wie verrückt.

Der arme kleine Fisch tat mir Leid.

Der arme kleine Fisch tat mir Leid.

Zum Glück gab es auf der anderen Wegseite ein Hundeklo-Tütenspender-Dings. Aus dem Spender habe ich eine (frische) Tüte entnommen und damit den kleinen Fisch zurück in den Fluss gebracht. Und meine Rettung natürlich ordnungsgemäß dokumentiert.

Auf dem Weg zurück in den Fluss.

Auf dem Weg zurück in den Fluss.

Flieg kleiner Fisch flieg. Äh schwimm...

Flieg kleiner Fisch flieg. Äh schwimm…

Ich weiß nicht, ob er’s überlegt hat. Aber als ich ihn reingeworfen hab, da hat er noch gut gezappelt. Hoffentlich ist er nicht ertrunken.. 😉

Fach – zwischen Untergröningen und Wöllstein:

Ein paar Kilometer aufwärts, die nächste Fachwerkbrücke mit Überdachung. Passenderweise führt diese zu einem Weiler namens „Fach“.

Die Holzbrücke nach Fach.

Die Holzbrücke nach Fach.

Blick flussabwärts. Irgendwo hier sollte das Flussbett sein.

Blick flussabwärts. Irgendwo hier sollte das Flussbett sein.

Der Kocher, hier sicher 5x so breit wie normal.

Der Kocher, hier sicher 5x so breit wie normal.

Aber auch hier war der Höhepunkt bereits überschritten.

Aber auch hier war der Höhepunkt bereits überschritten.

Und nochmals aus einer anderen Perspektive.

Und nochmals aus einer anderen Perspektive.

Wöllstein:

Beinahe dasselbe Bild kurz vor Wöllstein.

Das Wasser auch hier bereits wieder auf dem Rückzug.

Das Wasser auch hier bereits wieder auf dem Rückzug.

 

Aus dem Radweg wurde kurzerhand ein Kanuweg.

Aus dem Radweg wurde kurzerhand ein Kanuweg.

Etwas oberhalb von Wöllstein. Der Kocher nimmt hier beinahe das ganze Tal ein.

Etwas oberhalb von Wöllstein. Der Kocher nimmt hier beinahe das ganze Tal ein.

Kurz vor Abtsgmünd habe ich das Kochertal dann verlassen und bin ins Tal der Blinden Rot abgebogen. Zum Übersichtsbeitrag geht es hier entlang.


Dieser Artikel wurde am 1. Juni 2013 um 22:42 Uhr von mahrko veröffentlicht.
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