Nachdem das Hochwasser im Oberen Bühlertal gesehen hatte, wollte ich etwas mehr Wasser sehen. So fuhr ich an den Kocher nach Gaildorf. Der Pegel des Kochers stand am Mittag ungefähr bei 4,20 Meter. Zur Verdeutlichung: normal sind hier rund 1,5 Meter.
Gaildorf:
Ich weiß nicht, ob das Treibholz war. Bewegt haben sie sich nämlich nicht. Ich muss wohl bei Niedrigwasser nochmals hinfahren. Auf vine habe ich ein kleines Video hochgeladen. Ins Wasser fallen sollte man hier besser nicht!
Im Bühlertal war’s von oben noch halbwegs trocken, in Gaildorf dann nicht mehr. Zum Glück war aber die Fußgängerbrücke überdacht. Von der Brücke konnte man die Hochwasserpegel- und Strömungsmess-Menschen bei der Arbeit in ihrem Häuschen beobachten. Wie der Fließgeschwindigkeit in einem Fluss gemessen wird, hab ich noch nie gesehen. Also blieb ich hier eine Weile stehen.
Video:
Der Torpedo wurde ganz oft rausgezogen, ein Stück weiter Richtung andere Uferseite gefahren und wieder ab gelassen. Mal wurde an der Oberfläche gemessen, mal etwas tiefer. Ich nehme an, dass daraus dann ein Mittelwert ermittelt wird um die Abflussmenge zu berechnen.
Das nachfolgende Foto muss ich dann in ein paar Tagen, wenn das Hochwasser abgeflossen ist, nochmals knipsen. An Brückenpfeilern sieht man es ja immer besonders gut.
Nebenfluss in Sulzbach:
Wengen:
Von Gaildorf fuhr ich flussaufwärts Richtung Abtsgmünd. Kurz vor der Kreisgrenze zum Ostalbkreis sah ich, dass die Brücke nach Wengen gesperrt war. Die Verbotsschilder habe ich heute regelrecht gesucht, denn wo gesperrt war, da war auch Wasser. Also habe ich vor der Brücke geparkt und bin ein Meter Richtung Ortschaft gelaufen.
Eigentlich war alles schon überstanden. Der Weg war wieder frei. Gesperrt war die Zufahrt nur noch, weil der Hochwasserschutz noch aufgebaut war.
Die Fischrettung?
Auf dem Rückweg zum Auto kam mir ein Jogger entgegen, der mir erzählte, dass das Wasser auf dem Feldweg heute Nacht rund einen halben Meter hoch stand. Er nahm dann den Weg links am Dorf vorbei und schrie auf einmal „Hier liegt ein Fisch! Komm mal her mit deinem Foto. Das lohnt sich!“
Tatsächlich. Etwa 200 Meter vom Kocherufer entfernt lag ein kleiner Fisch. Ihr könnt mir sicher sagen, was das für einer war. Er lag außerhalb des Wassers (etwa bei dem weißen Schild auf dem oberen Bild) und zappelte wie verrückt.
Zum Glück gab es auf der anderen Wegseite ein Hundeklo-Tütenspender-Dings. Aus dem Spender habe ich eine (frische) Tüte entnommen und damit den kleinen Fisch zurück in den Fluss gebracht. Und meine Rettung natürlich ordnungsgemäß dokumentiert.
Ich weiß nicht, ob er’s überlegt hat. Aber als ich ihn reingeworfen hab, da hat er noch gut gezappelt. Hoffentlich ist er nicht ertrunken.. 😉
Fach – zwischen Untergröningen und Wöllstein:
Ein paar Kilometer aufwärts, die nächste Fachwerkbrücke mit Überdachung. Passenderweise führt diese zu einem Weiler namens „Fach“.
Wöllstein:
Beinahe dasselbe Bild kurz vor Wöllstein.
Kurz vor Abtsgmünd habe ich das Kochertal dann verlassen und bin ins Tal der Blinden Rot abgebogen. Zum Übersichtsbeitrag geht es hier entlang.