Nachdem nun die Anreise, Metro und die Kirchen bereits verbloggt sind, nun noch ein paar Worte zu meinen Highlights in Prag. Dabei will ich jetzt nicht so auf die Standard-Highlights aus den Reiseführern eingehen, sondern mehr auf meine persönlichen, denn dass man die Prager Burg besichtigen sollte, da kommt ihr auch ohne mich drauf. Nur vielleicht so viel: den Wachwechsel am Haupttor um 12 Uhr mittags kann man sich schenken, besonders viel zu sehen kann man vor lauter Menschen sowieso kaum was.
Karlsbrücke in der Blauen Stunde
Richtig schön fand ich’s den Sonnenuntergang und Einbruch der Dunkelheit auf einer Parkbank an der Karlsbrücke zu beobachten. Mit Blick über die Moldau auf die Prager Burg vergisst man nach einer Weile sogar die vielen Touristen, Händler und Schausteller um einen rum. Aber vergesst bitte nicht auf eure Wertsachen zu achten. Ein Kamerastativ ist nicht unbedingt notwendig, die dicken Mauern der Karlsbrücke sind ein wunderbarer Ersatz dafür. Weitere Aufnahmen vom Abend hab ich ein extra Album gepackt.
Deutsche Botschaft
Zur Deutschen Botschaft hab ich ja bereits einen Blogbeitrag geschrieben. Um den Balkon zu sehen, muss man einmal komplett um die Botschaft herum am Zaun entlang laufen. Kostet nichts und in der Geschichte unseres Landes ein wichtiger Ort. Im Anschluss kann man auf den Petřín-Berg wandern und von dort die Standseilbahn wieder zurück in die Stadt nehmen. Der grandiose Blick über die Stadt entschädigt auch für die Anstrengungen. Die Standseilbahn kann mit dem Tagesticket der Metro ohne Aufpreis mitbenutzt werden. Ein Einzelticket kostet 24 Kronen, also rund 1 Euro.
Restaurant mit Ausblick
Von der Dachterrasse des Hotel U Prince hat man einen wundervollen Blick über die Altstadt. Der Zugang zur Dachterrasse ist ziemlich versteckt, ausgeschrieben ist überhaupt nichts und hätte ich nicht davon im Internet gelesen, hätte ich mich wohl niemals dorthin verirrt. Man muss das Hotel betreten und den Aufzug suchen, dieser bringt einen dann in den 6. Stock und von dort muss man nochmals eine Etage über eine Treppe höher, dann hat man es geschafft. Lasst Euch einen Platz mit gutem Blick geben und nehmt nicht unbedingt gleich den Platz an, den ihr zuerst zugewiesen bekommt.
Der Service war bei mir nicht besonders zuvorkommend, aber das passiert in Prag leider häufiger – im Gegenzug hab ich dann eben auf jegliches Trinkgeld verzichtet. Die Preise sind selbst für deutsche Verhältnisse etwas teuer (0,5 Liter Bier inkl. Servicegebühr ca. 4 €) aber der Blick entschädigt über fast alles. Laut Homepage besitzt das Hotel 5 Sterne, wenn man es mit dem Berliner Adlon vergleicht, dann ist das Bier schon wieder billig, in Berlin kostet das 0,3 Liter Pils nämlich 6,80 €. Mein teuerstes Bier in Deutschland. Naja, eigentlich hat Spiegel-Online gezahlt, aber das ist eine andere Geschichte. Die Cocktailauswahl auf der Dachterrasse kann sich sehen lassen, Essen gibt es ebenfalls, die Wartezeiten sollen laut Qype und Co aber recht lange sein.
Der nostalgische Hauch der Passagen
Die Passagen sind kein wirklicher Geheimtipp, denn ich hab sie aus meinem Reiseführer. Dennoch möchte ich meine Empfehlung für den Spaziergang durch die Passagen aussprechen, den der Marco Polo Reiseführer beschreibt. Zwischen all dem Trubel in der Stadt findet man so doch einige ruhige und scheinbar vergessene Plätze. Der Franziskanergarten eignet sich besonders für eine kurze Pause. Außerdem lernt man dort ein wenig über die Prager Geschichte.
Stadtführung Freetour
Und zu guter Letzt möchte ich noch eine Stadtführung empfehlen. Die Führung an sich ist kostenlos, jedoch freuen sich die Guides am Ende über etwas Trinkgeld. Im Gegensatz zu den Kellern war meine Führerin auch echt nett und hat über den Zeitraum von drei Stunden verdammt viel erklärt. Es gibt mehrere Organisationen, die kostenlose Touren durchführen: Treffpunkt ist meist der Old Town Square. Genaueres auf den Internetseiten von Extravaganza Freetour (Erkennungszeichen blauer Regenschirm) und New Europe Tours (zu erkennen am roten T-Shirt). Ich bin am Sonntag zufällig auf die Gruppe mit dem blauen Regenschirm gestoßen und hab mich einfach angeschlossen. Vielleicht macht ihr die Stadtführung anders als ich nicht erst am Abreisetag.
Ach ja: Englischkenntnisse wären von Vorteil, die Tour ist nämlich englischsprachig!
Neben Kronen und Euro (bitte keine Münzen, die kann sie nicht wechseln lassen) hat sich mein Guide auch über US-Dollar, die aus New York übrig blieben sind, gefreut. Ich hatte nämlich außer einem 50 Euro-Schein nichts mehr bei mir. Meine Kronen waren schon alle… 😉
3 Kommentare
Da sind einige schöne Tipps dabei! Die Bar auf der Dachterrasse muss ich mir merken – sollte ich noch einmal ohne Kinder hinfahren… 😉
Deinen Tipp (Tretboot fahren) hätt ich auch gern noch gemacht, aber allein fand ich das ein bisschen doof 🙂
Mit den Couchsurfern hat da sich leider auch nichts ergeben. Nächstes Mal dann 😀
Ich liebe diese Artikel, die voller persönlicher Erfahrungen und Geschichten sind. Ich habe viele Reiseführer über Urlaub in Prag entdeckt, aber die meisten sahen völlig gleich aus und hatten die gleichen Sightseeing-Tipps. Dank dieses Artikels habe ich neue Informationen gefunden, wofür ich danke!