Warum bekommt die St. Petersburger Metro einen eigenen Artikel habt ihr euch vielleicht gefragt. Aber wenn ihr ein paar Aufnahmen aus ausgewählten Stationen gesehen habt, könnt ihr es wohl verstehen. Nicht nur U-Bahn-Stationen in Moskau sind palastähnlich ausgebaut, auch in St. Petersburg sind einige sehr prachtvoll ausgeschmückt!
Die meisten davon findet man auf der roten Linie 1. Damit man es beim Abfahren der Stationen ein bisschen einfacher hat, sind alle wie an einer Schnur aufgereiht. Ab dem Baltischen Bahnhof Richtung Süden.
Ich hab mich beim Angucken an die Liste von schwabski.de gehalten und die Stationen extra nur deswegen angefahren. Es ist auf jeden Fall beeindruckend! Solltet ihr auch machen. Aber am besten in der Nebenzeit. Ich hatte am frühen Samstagabend ziemlich Glück.
Ich hab mich beim Fotos machen auf die Bahnsteige beschränkt. So unterbricht man einfach mehrmals seine Fahrt, aber muss keine neue Fahrt bezahlen, weil man das System nicht verlässt. Die Bahnen fahren alle 90 Sekunden bis 4 Minuten. Um den Fahrplan braucht ihr euch also keinen Kopf machen.
Überhaupt ist die Metro einen Blick wert. Öffentlicher Personenverkehr hat in meinen Augen in Russland einen ganz anderen Stellenwert als bei uns. Bemannte U-Bahn-Stationen in Deutschland? Kann man an einer Hand abzählen. Sicherheitspersonal, das den ganzen Tag an jeder längeren Rolltreppe mit Argusaugen wacht? Fehlanzeige.
Hat allerdings auch seinen Preis. 13.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen arbeiten bei der Metro, eine Fahrt kostet aber trotzdem nur 60 Cent. Ach und mit langen Rolltreppen meine ich wirklich lang! Durchschnittlich 50 bis 70 Meter tief in den Untergrund wurde die St. Petersburger Metro gebohrt. Die tiefste Station des Netzes „Admiralteiskaja“ liegt sogar 102 Meter unter der Erde. Die Fahrt mit der Rolltreppe dauert da schon mal 3-4 Minuten.
Die erste Linie verband die vier großen Kopfbahnhöfe der Stadt. Seither wurde das Netz auf fast 120 Kilometer Streckenlänge ausgebaut. Die Informationen zu den verwendeten Baustoffen stammen zum Großteil aus der russischsprachigen Wikipedia. Google war so nett mir die Artikel zu übersetzen. Hoffen wir, dass alles stimmt.
Zu den weiteren Blogposts aus St. Petersburg
- Übersichtsartikel: Tag 8 bis 12 der Tour Baltica: Fünf Nächte in St. Petersburg
- Pflichtprogramm in St. Petersburg – ein Rundgang durch die Eremitage und Winterpalast
- Eisenbahnmuseum – ein Museum der Extraklasse!
- Abseits des Mainstreamprogramms: ein Blick ins Straßenbahnmuseum
- Mein Abstecher in den Katharinenpalast
- Der letzte Tag in St. Petersburg – ein Ausflug zum Peterhof
Nützliche Links:
- Schönste Stationen bei schwabski.de
- Schönste Stationen bei SPBaufdeutsch.com
- Info zum Tarifsystem der Metro
Ein Kommentar
Es gibt also einiges was Russland an Nachahmenswertem hat! Nicht immer alles nur verteufeln!