Es wäre ziemlich vermessen, die viereinhalb Tage St. Petersburg in einen Blogpost packen zu wollen. Dafür ist die Stadt viel zu aufregend und die zahlreichen Sehenswürdigkeiten zu beeindruckend. Für St. Petersburg wird es also mehrere Postings geben. Das Eisenbahnmuseum, die Metro und die Hermitage bekommen auf jeden Fall noch separate Artikel.
Vielleicht muss ich die teilweise nach der eigentlichen Reise nachreichen. Außer in Warteschlangen findet man in St. Petersburg ja keine Zeit zum Bloggen. Dieser Blogpost entstand am Sonntag, der 11. und 12. Reisetag der Tour Baltica stehen also noch bevor. Hierfür sind noch Ausflüge zum Katharinen-Palast und zum Peterhof eingeplant. Aber bitte in der richtigen Reihenfolge. Ein Palast hat nämlich montags geschlossen, der andere dienstags.
Nach der fünften Nacht in der Zarenstadt wird es dann am 13. Reisetag sehr früh morgens mit dem Schnellzug Allegro der Finnischen Eisenbahn nach Helsinki weitergehen.
Zu den einzelnen Blogposts aus St. Petersburg
- Pflichtprogramm in St. Petersburg – ein Rundgang durch die Eremitage und Winterpalast
- Eisenbahnmuseum – ein Museum der Extraklasse!
- Unterwegs ins den schönsten Metro-Stationen der Stadt
- Abseits des Mainstreamprogramms: ein Blick ins Straßenbahnmuseum
- Mein Abstecher in den Katharinenpalast
- Der letzte Tag in St. Petersburg – ein Ausflug zum Peterhof
Angekommen bin ich ja abends. Die paar Stunden habe ich gleich noch genutzt für die wichtigsten Besorgungen. Nummer 1: eine russische SIM-Karte. Ohne Internet geht nämlich gar nicht. Zumal in einer Stadt, in der man nicht mal die Schrift lesen kann. Da benötigt man GoogleMaps und GoogleTranslate umso dringender. Aber zum Glück kostet so eine SIM ja nicht die Welt. Geholt hab ich sie mir im erstbesten Megafon-Store (МегаФон) vom Moskauer Bahnhof. Weniger als 10 Euro hab ich für meine Karte bezahlt.
Zweite Anlaufstelle war dann eine Metrostation. Am Automaten habe ich eine Karte dafür besorgt und sie mit 20 Fahrten aufgeladen. Jedesmal wenn ich nun Metro oder Tram fahre, wird eine Fahrt abgezogen. Beim Umstieg in der Metro bleibt man im geschlossenen System. Bei Umstieg auf einen Bus muss man nochmals zahlen. Aber die Fahrpreise sind mit 35-40 Rubel sehr günstig. Umgerechnet sind das gerade einmal 50 Cent.
Dritter Stopp war ein Geldautomat. Der wollte mich nicht auf Englisch bedienen, also hab ich mein Glück mit Kyrillisch versucht. Und ich war sogar erfolgreich! Der Automat spuckte problemlos 3000 Rubel aus. Ich zahle zwar eigentlich alles mit Karte, aber ein bisschen Bargeld hab ich trotzdem gerne in der Tasche.
Am darauffolgenden Tag entschied ich mich dann für eine FreeTour um 11:00 Uhr. Die war ganz okay, aber so begeistert bei der Sache wie in Tallinn war unser Guide nicht. Nun hatte ich also mal einen groben Überblick für die kommenden Tage. Dazu muss man wissen, dass ich ja immer nahezu unvorbereitet und ohne Reiseführer in neue Städte fahre und mich dort einfach treiben lasse.
Bis auf 2-3 Highlights, die ich vorher rausgesucht habe, entscheidet sich also alles spontan oder anhand von Tipps, die mir Freunde via Twitter, Facebook und Co zurufen. Genauso hab ich es mit den Restaurants gemacht. Ansonsten gibt es ja noch TripAdvisor, wenn man sich dort seine Highlights markiert, macht die zugehörige App daraus eigenständig eine Karte und man kann sich leichter seine individuelle Route planen.
Am Sonntag, meinem zehnten Reisetag und zweiten Tag in St. Petersburg, hat es dann zum ersten Mal auf der Reise geregnet. Ein perfekter Tag also sich in ein paar Museen zu verkrümeln. Gleich als erster Programmpunkt stand die Eremitage auf meiner Liste. 10:30 Uhr machen sie hier auf.
Aber weil ich davor gewarnt wurde, dass die Warteschlangen gerne mal einen halben Tag fressen, war ich bereits um 9:45 Uhr hier und somit siebter in der Schlange für die Onlinetickets. Die dreiviertel Stunde bis zur Öffnung habe ich genutzt, um Blogbeiträge auf dem iPhone zu tippen. Es gab zum Glück einen Dachvorsprung, sodass zumindest die ersten zwanzig in der Schlange nicht nass wurden.
Mein Hotel in St. Petersburg
Vielleicht noch ein paar Worte zu meinem Hotel. Untergekommen bin ich sehr zentral. Am Nevsky Prospekt, unweit des Moskauer Bahnhofs im „Hotel Nevsky 67“. Zum Eingang der Metrostation sind es keine 50 Meter. Das Zimmer ist ein bisschen hellhörig, aber ansonsten echt super. Sehr neu eingerichtet, das Badezimmer ebenfalls. Fünf Nächte mit Frühstück kosten hier 360 Euro.
Mein Zimmer geht zwar direkt raus zur Prachtstraße, aber da das Hotel im 6. Stock liegt, hört man sie kaum. Nur die Idioten, die meinen ihre getunten Autos und Motorräder mal ausfahren zu müssen, die hört man ein bisschen. Auch das WLAN ist topp!
Abstriche gibt es jedoch für den Hoteleingang. Da das kleine Hotel ausschließlich im 6. Stock untergebracht ist, findet man an der Straße keine größeren Schilder. Der Eingang befindet sich in der Passage zum Hinterhaus. Dort muss man klingeln und dann mit einem winzigen Aufzug in den sechsten Stock fahren. Mir hat den Weg zum Glück ein Türsteher am Kino nebenan gezeigt, sonst hätte ich ihn wohl nicht gefunden. Auf Nachfrage hat mir das Hotel mitgeteilt, dass sie leider keine zusätzlichen Schilder am Gebäude anbringen dürfen. Gebucht habe ich es über Booking.com, dort finden sich auch zahlreiche Bilder der Zimmer.
Meine Zeit in St. Petersburg ist zwar noch nicht ganz um, aber ich kann auch jetzt schon sagen, dass die Stadt auf jeden Fall einen Besuch wert ist! An allen Ecken, an denen ich war, war sie auch sehr sauber. Müll lag kaum herum und in der Metro kann man fast vom blankgeputzten Boden essen. Sicher habe ich mich ebenfalls immer gefühlt. Gut – im Gedrängel muss man auf seine Wertsachen achten. Aber das muss man in jeder Menschenansammlung, egal wo auf der Welt. Wenn das nur mit dem blöden Visum nicht wäre…
Zu den einzelnen Blogposts aus St. Petersburg
- Pflichtprogramm in St. Petersburg – ein Rundgang durch die Eremitage und Winterpalast
- Eisenbahnmuseum – ein Museum der Extraklasse!
- Unterwegs ins den schönsten Metro-Stationen der Stadt
- Abseits des Mainstreamprogramms: ein Blick ins Straßenbahnmuseum
- Mein Abstecher in den Katharinenpalast
- Der letzte Tag in St. Petersburg – ein Ausflug zum Peterhof
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