Es muss ja nicht immer gleich eine Weltreise sein. Ab und an kann ein Ausflug in nähere Umgebung auch ganz schön sein, vor allem, wenn das Wetter so bombastisch ist, wie vergangenen Sonntag! Eigentlich wollte ich von Wiesbaden aus in das Moseltal fahren, aber dann hab ich am Vormittag wieder zu lange gebummelt, sodass ich mir ein neues Ziel in näherer Umgebung gesucht habe. Die Wahl fiel auf den 880 Meter hohen Großen Feldberg im Taunus, von mir auch Hessischer Feldberg genannt.
Nach Stärkung in Königstein fuhr ich noch ein Stückchen weiter nach Falkenstein, wo ich’s Auto dann auf dem Wanderparkplatz Schardtwald (Karte siehe unten) abgestellt habe. Heilklima-Park nennt sich das Wandergebiet, klingt ziemlich gesund, genau das richtige also nach einem Schnitzel mit Pommes. Wanderwege sind alle bestens ausgeschildert.
Die Übersichtskarte der Wanderwege findet man im Netz. Nur auf die Klassifizierung der Wege sollte man nicht allzu viel geben. Ich fand das gelbe Teilstück vom SW2 viel anstrengender als den Teil vom roten RB2. Nur beim grünen Rundwanderweg um den Kleinen Feldberg hat’s gepasst. Meine zusammengestellte Route war 13 Kilometer lang und hatte 800 Höhenmeter. 400 Meter hoch und 400 wieder runter. Steilste Stelle war gleich der erste Anstieg mit 22,9%.
Bis auf diesen kleinen Abschnitt, auf dem noch Schnee lag, waren alle Wege trocken. Da bekomme ich beim Laufen am Rhein entlang immer dreckigere Schuhe. Das traurige an diesem Schneematsch: außer diesem bisschen habe ich diesen Winter überhaupt kein Schnee gesehen!
Meine Route:
Möglichkeiten zur Einkehr gibt es auf halber Strecke am Fuchstanz oder ganz oben auf dem Feldberg. Ich war übrigens nicht der einzige, der die glorreiche Idee hatte die ersten Sonnenstrahlen zu nutzen. Auf dem Plateau konnte man sich kaum retten vor Motorradfahrern. Auf den Waldwegen hatte man aber zum Glück seine Ruhe. Wie sich hinterher rausgestellt hatte, war ein Bekannter von mir einen Tag vor mir ebenfalls auf dem Feldberg, auch er hat darüber gebloggt.
Beim Abstieg bin ich Stück entlang der Hauptstraße gelaufen, geht schon, aber so richtig schön war das nicht, ich hätte doch besser den Wanderweg nehmen sollen, der den Bogen etwas weitläufiger nimmt.
Das Höhenprofil:
Unterschätzen sollte man das Mittelgebiete nicht, beim Aufstieg hab ich doch das ein oder andere Mal eine kleine Pause gebraucht. Los ging’s am Parkplatz auf rund 500 Höhenmetern und dann eigentlich immer bergauf bis auf 880 Meter. Die zwei Kilometer in der Mitte, die eben verlaufen, das ist der Rundweg um den kleinen Feldberg. Hoch hab ich ca. 2 Stunden gebraucht, runter nur noch eine! Das Höhenprofil habe ich mittels GoogleEarth erstellt. Wie das funktioniert, habe ich in einem früheren Blogpost schon einmal erklärt.
Wer mit Bus und Bahn anreisen möchte, der findet Bahnhöfe in Königstein und Oberursel. Dazwischen und auch auf den Feldberg pendelt eine Buslinie. Mehr dazu auf der RMV-Seite.