Heimat 7. August 2012

Mein wichtigster Ort der Welt!

Ja, die Blogparade vom Bausparfuchs, dazu muss ich auch noch was bloggen, das schwirrt mir schon ein paar Tage durch den Kopf. Der Bausparfuchs hat nämlich vor rund 2 Wochen in seinem Blog dazu aufgerufen, dass man doch mal über den „Wichtigsten Ort der Welt“ bloggen solle.

Ich hab das nun einige Tage vor mir hergeschoben, weil mir das gar nicht so einfach fällt. Ich bin zwar in meinem Leben bisher viereinhalb Mal umgezogen, aber mein richtiger Lebensmittelpunkt war doch irgendwie „immer“ das lediglich 150 Einwohner zählende Örtchen Fronrot hoch über dem Bühlertal auf dem letzten Ausläufer der Ellwanger Berge.

Mein Zuhause: Wo der Mähdrescher einmal im Jahr direkt hinter der Terrasse lang fährt und wehe man schafft es dann nicht rechtzeitig alle Fenster zu schließen.

Mein Zuhause: Wo der Mähdrescher einmal im Jahr direkt hinter der Terrasse lang fährt und wehe man schafft es dann nicht rechtzeitig alle Fenster zu schließen.

Im ersten Lebensjahr hab ich in Essingen bei Aalen gewohnt, aber daran hab ich keine eigene Erinnerung. Die Zeit kenne ich nur von Fotos und Mamas Erzählungen. Danach folgten 3 Lebensjahre in einer Dachgeschosswohnung in Waldstetten in der Nähe von Schwäbisch Gmünd. Erinnern kann ich mich an einige wenige Erlebnisse im ersten Kindergartenjahr und unzählige Besuche auf dem nahe gelegenen Kinderspielplatz, aber viel mehr ist es auch dort nicht.

Und dann zogen wir 1991 auch schon nach Fronrot. Zunächst noch bei Oma & Opa ins Haus oben rein bis das eigene Haus in Opas Garten fertig gebaut war. Da die Entfernung vom alten ins neue Zuhause aber nur 50 Meter betrug, zähl ich das als halben Umzug. Umgezogen sind wir damals zwischen Weihnachten und Neujahr übrigens mit Hilfe einiger Holzschlitten. Überhaupt mag ich, dass wir hier auf 500 Metern über dem Meer noch richtige Winter mit richtigem Schnee haben!

Nicht weit von Zuhause im verschneiten Wald.

Nicht weit von Zuhause im verschneiten Wald.

In Fronrot oder vielleicht besser gesagt hier in der Region genau am Übergang zwischen Ostalb und Haller Kreis verbrachte ich dann die ganze Jugend, bis es mich nach dem Abitur nach Würzburg zum Studieren verschlug. So richtig weggezogen bin ich da aber auch nicht, eigentlich hatte ich zu der Zeit zwei Zuhause. Nach dem Studium kam ich dann wieder zurück.

Ich mag die Ruhe und Abgeschiedenheit, aber ab und an brauche ich das komplette Gegenteil. Vielleicht ist das der Grund für meine vielen Städtereisen. So war ich zum Beispiel die letzten 1,5 Jahre in Wien, Budapest, StockholmNew York, einige Male in Berlin sowie in Hamburg und übermorgen geht es dann nach Prag. Aber nach all den Reisen komm ich jedes Mal wieder gerne heim, da ich mich hier geborgen und heimisch fühle.

Gemeinsames Maibaum aufstellen: das Dorfleben darf in Fronrot wohl auch als intakt bezeichnet werden.

Gemeinsames Maibaum aufstellen: das Dorfleben darf in Fronrot wohl auch als intakt bezeichnet werden.

Es gab in Fronrot aber auch einen Punkt, der mich jahrelang störte: die Geschwindigkeit unseres Internetanschlusses. Aber seit die Telekom unseren Ort auf DSL 16.000 ausgebaut hat, ist dieser Nachteil Gott sei Dank auch endlich weggefallen. Jetzt kann man es hier wirklich aushalten! 😉


Dieser Artikel wurde am 7. August 2012 um 13:48 Uhr von mahrko veröffentlicht.
Seither wurde der Artikel 7.579x aufgerufen und bisher 5x kommentiert.

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5 Kommentare

  • Reply Stuttgart – meine Liebe › Hubert Mayer 7. August 2012 at 22:30:30

    […] der Blogparade des Bausparfuchses zum Thema: “Dein wichtigster Ort der Welt” mitmachen. Er hat ja auch schon teilgenommen. Nun, mach ich mal – auch wenn es noch viele andere wichtige Orte in meinem Leben […]

  • Reply Sebastian 31. August 2012 at 21:17:43

    Schön das es solche Orte noch gibt und dass Du im Herzen immer dort geblieben bist, das ist leider nicht mehr selbstverständlich.

  • Reply Landtechnik 12. März 2013 at 16:41:58

    Sogar der Mähdrescher sieht toll aus.

  • Reply mahrko » Byebye Fronrot. Hallo Rhein-Main! 23. Juni 2013 at 01:47:56

    […] Umzug steht an. Zum 1. Juli werde ich aus meinem beschaulichen 170-Seelen-Dorf Fronrot in die Hessisches Landeshauptstadt Wiesbaden […]

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